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DATENREPORT ZUM BERUFSBILDUNGSBERICHT 2010

A4.1 Quantitative Synopse zur relativen Bedeutung unterschiedlicher Bildungsgänge

Das System der beruflichen Bildung in Deutschland schafft eine besonders enge Verbindung zur Beschäftigung und genießt unter den Jugendlichen ein hohes Ansehen. Es zeichnet sich durch eine hohe Differenzierung aus. Bedingt wird diese durch die unterschiedlichen Funktionen der verschiedenen Teilbereiche (von der Ausbildungsvorbereitung über die Vermittlung einer Teilqualifikation bis hin zum Erwerb eines Berufsabschlusses), durch die unterschiedlichen Lernorte (schulisch, dual, rein betrieblich und außerbetrieblich), durch die unterschiedlichen Finanzierungsformen (von rein staatlicher Finanzierung über Mittel der Arbeitsverwaltung bis hin zu einer privaten Finanzierung) sowie – aufgrund der föderalen Struktur – durch die unterschiedlichen Bildungssysteme in 16 Bundesländern.

Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Analyse der Daten zur Ausbildungsbeteiligung von Jugendlichen in Teilsegmenten des beruflichen Bildungssystems. Da sich die Zahlen der Teilnehmer / -innen an den unterschiedlichen Bildungsgängen nicht unabhängig voneinander entwickeln, ist es notwendig, den Zusammenhang zwischen den verschiedenen Segmenten bei der Analyse zu berücksichtigen und bei Veränderungen einzelner Teilbereiche immer auch die Verbindung zu den übrigen Teilbereichen zu sehen. Um den Überblick zu erleichtern, werden die Eckdaten zu den unterschiedlichen Bildungsgängen synoptisch dargestellt. Der erste Teil der Synopse beschreibt die bundesweite Entwicklung von 1992 bis 2008. Der zweite Teil zeigt die unterschiedliche Situation in den 16 Bundesländern im Jahr 2008.

Im Rahmen der Synopse werden Anfänger / -innen folgender Bildungsgänge berücksichtigt:

  • Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge zum 30. September vgl. Kapitel A1,
  • vollqualifizierende schulische Berufsausbildung (Berufsfachschüler / -innen in BBiG / HwO-Berufen, Berufsfachschüler / -innen, die einen Beruf außerhalb von BBiG / HwO-Berufen erlernen, sowie Schüler / -innen in Berufen des Gesundheitswesens) vgl. Kapitel A6.2, A6.3,
  • Jugendliche, die eine berufliche Grundbildung an beruflichen Schulen erwerben (in Berufsfachschulen, im schulischen Berufsgrundbildungsjahr und im schulischen Berufsvorbereitungsjahr) vgl. Kapitel A6.1,
  • Schüler / -innen an Fachoberschulen / Fachgymnasien in der 11. Klassenstufe,
  • von der Bundesagentur für Arbeit finanzierte Teilnehmer / -innen an berufsvorbereitenden Maßnahmen bzw. Teilnehmer / -innen einer betrieblichen Einstiegsqualifizierung (EQ) vgl. Kapitel A7.1.

Die Zahlen der Studienanfänger / -innen sowie die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen unter 20 Jahren ergänzen die Längs- und Querschnittbetrachtungen. Überdies werden bei der Betrachtung auf der Ebene der Bundesländer (Querschnitt) Zahlen zu den am 31. Dezember noch nicht vermittelten Ausbildungsstellenbewerberinnen und -bewerbern sowie zu Personen in einer Beamtenausbildung des einfachen bis gehobenen Dienstes mit aufgenommen.

In den meisten Fällen werden Eintrittszahlen (Anfänger / -innen, Zutritte) in die jeweiligen Bildungsgänge berichtet. Beim Vergleich der verschiedenen Bildungsgänge ist zu berücksichtigen, dass die Verweildauer je nach Bildungsgang erheblich differieren kann. Bisweilen ist sie nur unterjährig (wie bei einem Teil der berufsvorbereitenden Maßnahmen), und in zahlreichen anderen Fällen umfasst sie einen Regelzeitraum von 3 oder mehr Jahren (wie bei den meisten dualen Berufsbildungsgängen).

Als Referenzgröße zur Abschätzung der relativen Bedeutung der Bildungsgänge wird die Zahl der Absolventen / Absolventinnen aus den allgemeinbildenden Schulen herangezogen. Die Quoten zeigen, wie viele Angebote jeweils rechnerisch den Schulabgängern gegenüberstehen, unabhängig davon, ob diese Angebote mit aktuellen oder früheren Absolventen / Absolventinnen (Altbewerber)74 aus allgemeinbildenden Schulen besetzt werden. Die Quoten zu den Studienanfängern und den arbeitslosen Jugend lichen unter 20 Jahren werden anders berechnet. Die Basis für die Quotenberechnung bilden im Fall der Studierquote die Jahrgangsstärken und bei der Arbeitslosenquote die Zahl der Erwerbs personen in dieser Altersgruppe.

Tabelle A4.1-1: Anfänger / -innen von Bildungsgängen, die zu einem Berufsabschluss führen bzw. eine berufliche Grundbildung vermitteln von 1992 bis 2008 (absolut)

Tabelle A4.1-1

Tabelle A4.1-2: Anfänger / -innen von Bildungsgängen, die zu einem Berufsabschluss führen bzw. eine berufliche Grundbildung vermitteln von 1992 bis 2008 (in %)

Tabelle A4.1-2

Bundesweite Entwicklung von 1992 bis 2008

Im Vergleich zum Vorjahr ist die bundesweite Zahl der Absolventen / Absolventinnen aus allgemeinbildenden Schulen im Jahr 2008 um 32.346 auf 909.783 (-3,4 %) zurückgegangen. Auf das Jahr 1992 mit 759.737 Absolventen / Absolventinnen aus allgemeinbildenden Schulen bezogen ist die Zahl jedoch um ein Fünftel angestiegen. Aufgrund des demografischen Wandels ist künftig weiterhin mit einer rückgängigen Zahl an Absolventen / Absolventinnen zu rechnen75 Tabelle A4.1-1.

Hinsichtlich des „offiziellen Gesamtangebots“ an Ausbildungsstellen im Jahr 2008 konnte sich der positive Wachstumstrend der letzten beiden Jahre nicht fortsetzen. Mit 635.675 lag das Angebot um 1,3 % niedriger als im Jahr 2007 (644.028). Mit bundesweit 616.259 neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen verringerte sich die Zahl im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 %.76

Aufgrund der demografischen Entwicklung entspannte sich auch im Jahr 2008, trotz der rückgängigen Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge, die Lage auf dem Ausbildungsstellenmarkt.77 Waren es 2007 rechnerisch78 beispielsweise noch 66 von 100 Absolventen / Absolventinnen aus allgemeinbildenden Schulen, die einen Ausbildungsplatz fanden, stieg diese Zahl 2008 auf knapp 68 von 100 an Tabelle A4.1-2.

Die Anzahl der Eintritte in eine vollqualifizierende schulische Berufsausbildung an Berufsfachschulen und Schulen des Gesundheitswesens ist mit 176.512 (-2,9 % zum Vorjahr) erneut rückläufig. Im langfristigen Vergleich bleibt die Zahl der Eintritte im Vergleich zu 1992 weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Waren es 1992 noch 100.778 Anfänger / -innen, die eine vollqualifizierende schulische Berufsausbildung aufnahmen, so ist die Zahl über die Jahre um etwa 76.000 (knapp 76 %) angestiegen.

Trotz rückläufiger Absolventen an allgemeinbildenden Schulen stieg die Zahl der Studienanfänger / -innen 2008 um fast 10 % auf 396.800 und hat damit einen neuen Höchststand erreicht. Im Vergleich zu 1992 (290.800) ist die Zahl der Studienanfänger / -innen um 36 % ange stiegen.

Ziel der Maßnahmen zur Integration in Berufsausbildung (Übergangsbereich) ist es, die Chancen der Teilnehmer / -innen auf dem Ausbildungsmarkt zu verbessern. Im Laufe der Jahre hat sich ein breites Spektrum an unterschiedlichen Maßnahmen entwickelt.79 1992 befanden sich 304.742 Jugendliche (rechnerisch 40 von 100 Absolventen / Absolventinnen) im Übergangsbereich.80 Bis zum Jahr 2006 ist der Übergangsbereich, insbesondere aufgrund fehlender Ausbildungsplätze, kontinuierlich gewachsen. Seit 2006 sind die Teilnehmerzahlen rückläufig. 2008 befanden sich 551.970 Jugendliche in Maßnahmen zur Integration in Berufsausbildung, dies entspricht einem Rückgang von 8,2 % gegenüber dem Vorjahr.

Betrachtet man die Maßnahmen zur Vermittlung beruflicher Grundkenntnisse 2008, so zeigen sich folgende Entwicklungen im Vergleich zum Vorjahr:

  • Eintritte in berufsvorbereitende Maßnahmen (BVB): 124.184 (-16,6 %),
  • Eintritte in Einstiegsqualifizierungen (EQJ / EQ): 30.698 (-17,6 %),
  • Schüler / -innen im Berufsvorbereitungsjahr (BVJ): 55.302 (-10,9 %),
  • Schüler / -innen im Berufsgrundbildungsjahr (BGJ): 44.358 (-3,6 %),
  • Berufsfachschüler / -innen im 1. Schuljahr in Bildungsgängen, die eine berufliche Grundbildung vermitteln: 179.708 (-5,4 %).

Für diese Entwicklungen sind verschiedene Faktoren verantwortlich. Zum einen entlastet der Rückgang an Absolventen / Absolventinnen der allgemeinbildenden Schulen den Übergangsbereich stärker, als der Angebotsrückgang an Ausbildungsplätzen ihn belastet. Daneben wirkt auch die steigende Zahl an Studienanfängern mit dem Höchstwert im aktuellen Berichtsjahr 2008 entlastend.

Stabil geblieben ist hingegen die Zahl der Schüler / -innen an Fachgymnasien mit 57.512 im Jahr 2008. Seit 1994 (32.924) ist die Zahl der Schüler / -innen kontinuierlich gestiegen. Die Zahl der Fachoberschüler / -innen in der 11. Klassenstufe ist nach einem kleinen Einbruch im Jahr 2007 wieder gestiegen und übertrifft mit 62.476 Schülern auch das Rekordjahr 2006. Seit 1992 hat sich die Zahl fast verdreifacht. Der seit einigen Jahren zu beobachtende deutliche Anstieg der bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldeten Ausbildungsstellenbewerber / -innen mit Fachhochschulreife81 deutet darauf hin, dass ein nennenswerter Teil der Absolventen / Absolventinnen der Fachoberschule auf den direkten Übergang an eine Hochschule verzichtet und zunächst einen Ausbildungsplatz im dualen Berufsbildungssystem anstrebt. Bei den Jugendlichen, die den Besuch einer Fachoberschule wählen, handelt es sich oftmals um Jugendliche mit einem mittleren Schulabschluss, die bei ihren ersten Bewerbungsversuchen um eine Ausbildungsstelle erfolglos blieben und die durch eine höhere schulische Qualifikation versuchen, ihre Eintrittschancen zu optimieren (vgl. BIBB-Datenreport 2009, Kapitel A3.3).

Entwicklung in den Bundesländern von 1992 bis 2008

Die Bedeutung der einzelnen Bildungsgänge auf der Ebene der einzelnen Bundesländer für das Jahr 2008 ist unterschiedlich.

In Tabelle A4.1-3 werden zum einen die absoluten Zahlen und zum anderen ihre relative Bedeutung, be zogen auf jeweils 1.000 Absolventen / Absolventinnen aus allgemeinbildenden Schulen, berichtet. Die Angabe der relativen Bedeutung erfüllt den Zweck, interregionale Vergleiche zwischen den 16 Bundesländern zu ermöglichen, deren Bevölkerungsumfang zum Teil erheblich variiert. Es ist allerdings zu bedenken, dass es sich bei den relativen Werten um rechnerische Größen handelt. Übergangsquoten werden hierbei ebenso wenig widergespiegelt wie Pendlerbewegungen.82 Die Quoten belegen somit, wie viele Angebote jeweils rechnerisch den einheimischen Schulabgängern gegenüberstehen (unabhängig davon, ob diese Angebote letztendlich von aktuellen oder früheren Schulabgängern, von einheimischen oder auswärtigen Jugendlichen besetzt werden). Sie geben demnach eher Auskunft über die Qualifizierungsseite als über die Nachfrageseite.

Die Tabelle A4.1-3 zeigt, dass der Angebotsumfang der verschiedenen Bildungsgänge zwischen den einzelnen 16 Bundesländern zum Teil erheblich variiert. Im Folgenden sollen nur einige Beispiele genannt werden, die diese Unterschiede im Angebotsumfang verdeutlichen:

Sowohl in den neuen als auch in den alten Bundesländern zeigt sich ein Rückgang der Schulabgänger / -innen aus allgemeinbildenden Schulen. Während sich die Anzahl der Abgänger / -innen in den neuen Bundesländern um 1,4 % reduziert hat, verzeichnen die neuen Bundesländer einen Rückgang von insgesamt 11,8 %. Hervorzuheben sind jedoch auch hier die Unterschiede zwischen Sachsen- Anhalt, wo die Zahl der Schulabgänger / -innen um 38 % zurückgegangen ist, und Mecklenburg-Vorpommern, das einen Anstieg von 39 % verzeichnet hat.83

Vergleicht man die relative Anzahl der neuen Ausbildungsverträge pro 1.000 Absolventen / Absolventinnen, so unterscheidet sich die Zahl zwischen alten und neuen Bundesländern kaum. Zwischen den Ländern zeigen sich jedoch große Unterschiede: So verzeichnet das Land Hamburg 927 neue Ausbildungsverträge pro 1.000 Absolventen / Absolventinnen, das Land Mecklenburg-Vorpommern hingegen nur 517.84

Betrachtet man die Anzahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge nach betrieblichen und außerbetrieblichen, so zeigt sich ein differenzierteres Bild. Trotz der Ausweitung des Angebots an außerbetrieblichen Ausbildungsstellen in den alten Bundesländern, die sich vor allem auf die stark besiedelten Räume bzw. Regionen mit schwieriger Beschäftigungslage konzentrierten85, bleibt diese Ausbildungsform auch 2008 in den neuen Bundesländern bedeutsamer.86 Während die Zahl der außerbetrieblichen Ausbildungsverträge je 1.000 Schulabgänger / -innen in den neuen Bundesländern im Durchschnitt bei 182 liegt, befinden sich in den alten Bundesländern nur 36 von 1.000 Absolventen / Absolventinnen in einer außerbetrieblichen Ausbildung.

Andererseits stehen je 1.000 Schulabgänger / -innen in Mecklenburg-Vorpommern 402 neue rein betriebliche Ausbildungsverträge (769 im Saarland) gegenüber. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 615.87 Durch den Rückgang der Schulabgänger / -innen sowie den hohen Anteil außerbetrieblicher Ausbildung stellt sich die Situation auf dem Ausbildungsstellenmarkt in Ostdeutschland inzwischen besser dar als in Westdeutschland.88

Vergleicht man die vollqualifizierende schulische Berufsausbildung zwischen neuen und alten Bundesländern, so zeigt sich auch hier ein deutlicher Unterschied. Während in den alten Ländern 179 je 1.000 Schulabgänger / -innen eine solche Ausbildung aufnehmen, sind es in den neuen Ländern 263. Hervorzuheben sind beispielsweise die Unterschiede zwischen Sachsen mit 361 je 1.000 Schulabgängern / Schulabgängerinnen und Hessen mit 71.

Auch die Zahl der Schüler / -innen und im Berufsgrundbildungsjahr (BGJ), in der Berufsfachschule (BFS), die eine berufliche Grundbildung vermittelt, im Berufsvorbereitungsjahr (BVJ) und in der Fachoberschule unterscheidet sich erheblich zwischen den alten und neuen Bundesländern. Während in den alten Bundesländern 405 pro 1.000 Schulabgänger / -innen an diesen Bildungsgängen teilnehmen, sind es in den neuen Ländern nur 242. Besonders hoch sind die Unterschiede zwischen Brandenburg (96) und dem Saarland (699) Tabelle A4.1-3.

In Ländern mit guter Beschäftigungslage und einer hohen Wirtschaftskonzentration gibt es überdurchschnittlich viele betriebliche Ausbildungsangebote.89 Dies gilt auch für die Stadtstaaten. Allerdings steigt bei den Ländern mit einem überdurchschnittlich günstigen und aussichtsreichen Angebot an betrieblichen Ausbildungsplätzen auch die Einpendlerzahl. So ist zum Beispiel in ländlichen Regionen mit geringer Einwohnerdichte eine ausgeprägte Bereitschaft zur regionalen Mobilität zu erkennen. Unter Druck geraten dadurch besonders einheimische Schulabgänger / -innen in Ballungszentren, die sich – trotz günstiger Beschäftigungslage – einem starken Konkurrenzdruck ausgesetzt sehen Kapitel A1.3.90 Schulische Bildungssysteme sind hingegen eher beschäftigungsunabhängig.

(Regina Dionisius, Stefan Schwäbig)

Tabelle A4.1-3: Anfänger / -innen einer Ausbildung / Maßnahme sowie Personen mit sonstigem Status im Jahr 2008 nach Bundesländern (absolut und rechnerisch bezogen auf jeweils 1.000 Absolventen/Absolventinnen aus allgemeinbildenden Schulen)

Tabelle A4.1-3

Fußnoten

74 Zur Problematik der Altbewerber / -innen vgl. Kapitel A3.1.

75 Durch die doppelten Abiturjahrgänge (G8) im Saarland (2009), Hamburg (2010), Bayern und Niedersachsen (2011), Baden-Württemberg, Berlin, Bremen, Brandenburg (2012), NRW und Hessen 1. Etappe (2013) und Hessen 2. Etappe (2014) wird die demografische Entwicklung in den entsprechenden Ländern verzerrt.

76 Die in den Übersichten aufgeführten Daten zu den außerbetrieblichen Ausbildungsverträgen beruhen bis 2008 auf Schätzungen. Das Schätzverfahren wurde 2006 umgestellt, sodass die Daten ab 2006 nicht mit den Vorjahren vergleichbar sind. Ab 2009 wird erstmals das Merkmal außerbetrieblich mit den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen ausgewiesen vgl. Kapitel A1.1.

77 Vgl. hierzu Ulrich u. a. (2008). Zu Schätzungen des demografischen Wandels und dessen Folgen bis 2020 siehe Ulmer / Ulrich (2008).

78 Langfristige Erfahrungen im Zusammenhang mit der Vorausschätzung der Aus - bildungsplatznachfrage legen als Faustregel nahe, dass eine ausreichende Versorgung ungefähr dann erreicht wird, wenn das rechnerische Verhältnis zwischen der Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge und der Zahl der aktuellen Absolventen und Absolventinnen aus den allgemeinbildenden Schulen über die Jahre hinweg mindestens 66 % beträgt. Zur „rechnerischen Einmündungsquote“ vgl. Ulrich u. a. (2008).

79 Vgl. Kapitel A7.1 und BIBB-Datenreport 2009, Kapitel A7.

80 Im Rahmen des Projektes der „Integrierten Ausbildungsberichterstattung“ laufen aktuell Bemühungen, auch den bisher kaum überschaubaren Sektor der Integra tionsmaßnahmen in Ausbildung (Bildungsbereich) möglichst vollständig zu erfassen vgl. Kapitel A4.2.

81 Vgl. dazu zuletzt: Bundesagentur für Arbeit (2008b).

82 Vgl. zur länderübergreifenden Mobilität der Ausbildungsstellenbewerber / -innen und Auszubildenden auch BIBB-Datenreport 2009, Kapitel A3.2.

83 Der Grund für diesen eklatanten Unterschied ist in den doppelten Abiturjahrgängen 2007 bzw. 2008 zu finden. So wurden im Jahr 2007 in Sachsen-Anhalt die doppelten Abiturjahrgänge entlassen und 2008 in Mecklenburg-Vorpommern. Siehe dazu Sekundarstufe II / Gymnasiale Oberstufe auf der Seite des Sekretariats der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland. Vgl. http://www.kmk.org/no_cache/bildung-schule/allgemeine-bildung/sekundarstufe-ii-gymnasiale-oberstufe.html?sword_list%5B0%5D=sekundarstufe&sword_list%5B1%5D=ii&sword_list%5B2%5D=gymnasiale&sword_list%5B3%5D=oberstufe.

84 Es gibt in Hamburg zwar im Vergleich überdurchschnittlich viele neue Ausbildungsverträge, doch ist hierbei zu beachten, dass z. B. im Jahr 2006 mehr als ein Drittel der registrierten Ausbildungsstellen von Auszubildenden besetzt wurden, die nicht in Hamburg wohnten. Auch 2008 dürfte sich dieses Ergebnis nicht nennenswert verändert haben (vgl. dazu Bundesministerium für Bildung und Forschung 2008). Demnach kommen annähernd 10 % der Auszubildenden in Hamburg aus Niedersachsen und fast 16 % aus Schleswig-Holstein. Im Vergleich zur Einpendlerzahl ist die Auspendlerzahl aus Hamburg eher gering, sodass die Hamburger Auszubildenden (genauer: Auszubildende mit Wohnsitz in Hamburg) einem starken Konkurrenzdruck ausgesetzt sind.

85 In den 43 Arbeitsagenturbezirken mit einer überdurchschnittlich hohen Arbeitslosenquote von 9 % und mehr wurden deutlich mehr als 11.000 zusätzliche außerbetriebliche Ausbildungsstellen vermeldet, während es in den 47 Regionen mit einer Arbeitslosenquote von unter 6 % weniger als 6.000 waren. In Regionen mit hoher Arbeitslosenquote und in den Großstädten sind besonders häufig Bewerber / -innen in fortgeschrittenem Alter zu finden. Untersuchungen belegen, dass sowohl ältere Bewerber / -innen als auch Bewerber / -innen mit Migrationshintergrund zu den Risikogruppen auf dem Ausbildungsmarkt zählen. Vgl. dazu Beicht / Friedrich / Ulrich 2007.

86 Vgl. Eberhard / Ulrich 2009.

87 Zur Schätzung des betrieblichen und außerbetrieblichen Ausbildungsvertragsumfangs siehe Ulrich u. a. 2008.

88 Zur Ausbildungsplatzsituation in Ostdeutschland siehe Troltsch / Walden / Zopf 2009.

89 Vgl. hierzu Ulrich u. a. 2008.

90 In der BA / BIBB-Bewerberbefragung 2008 gaben 30 % der Bewerber / -innen aus den Regionen mit weniger als 150 Einwohnern je qkm an, sich auch auf Lehrstellen beworben zu haben, die mehr als 100

Bibliographischer Hinweis

Internetversion des BIBB-Datenreports zum Berufsbildungsbericht 2010 - Informationen und Analysen zur Entwicklung der beruflichen Bildung. Hrsg.: Bundesinstitut für Berufsbildung, Bonn (2010).

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