A3.2 Ergebnisse der BA/BIBB-Bewerberbefragung 2012
Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) führt die BA/BIBB-Bewerberbefragung zurzeit im Abstand von 2 Jahren gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit (BA) auf Weisung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) durch. Die Befragung findet jeweils nach Abschluss des Berichtsjahrs der BA am 30. September statt mit dem Ziel, die Daten der amtlichen Statistik durch zusätzliche Informationen zu ergänzen. So können im Rahmen der BA/BIBB-Bewerberbefragung 2 bildungspolitisch relevante Zielgruppen identifiziert werden, welche die Ausbildungsmarktstatistik der BA derzeit nicht präzise ausweisen kann: die Gruppe der Bewerber/-innen mit Migrationshintergrund und die der Altbewerber/-innen. Darüber hinaus klärt die BA/BIBB-Bewerberbefragung Sachverhalte, die im Rahmen der Ausbildungsmarktstatistik der BA nicht ermittelt werden können, jedoch bildungspolitisch von hoher Relevanz sind; beispielsweise wird der Verbleib von Bewerbern und Bewerberinnen erfasst, für die die Vermittlungsbemühungen eingestellt wurden, da sie sich bei der Arbeitsverwaltung nicht mehr gemeldet hatten, also offiziell unbekannt verblieben waren.
E BA/BIBB-Bewerberbefragung 2012
Bei der BA/BIBB-Bewerberbefragung 2012 handelt es sich um eine schriftlich-postalische Repräsentativerhebung von rund 4.100 Personen. Grundgesamtheit waren diejenigen 530.186 Jugendlichen, die im Berichtsjahr 2011/2012 bei der Bundesagentur für Arbeit (Arbeitsagenturen und Jobcenter in gemeinsamer Trägerschaft) als Ausbildungsstellenbewerber/-innen gemeldet waren und ihren Wohnsitz im Inland hatten. Die Stichprobe wurde von der BA gezogen. Aus datenschutzrechtlichen Gründen konnten Bewerber/-innen, die bei den Jobcentern in kommunaler Trägerschaft gemeldet waren, nicht berücksichtigt werden. Aus diesem Grund sind Vergleiche mit der BA/ BIBB-Bewerberbefragung 2010 nur eingeschränkt möglich.
Die anonym durchgeführte Befragung fand von Anfang November 2012 bis Ende Februar 2013 statt. Insgesamt wurden 13.167 Personen angeschrieben. Die Auswahl erfolgte per Zufall unter Beteiligung aller Arbeitsagenturbezirke. Der Rücklauf betrug 4.223 (32 %). In die Auswertung gelangten 4.131 Bogen; ausgeschlossen wurden verspätet eingegangene oder sehr unvollständig ausgefüllte Fragebogen sowie solche, die regional nicht eindeutig zugeordnet werden konnten. Die Ergebnisse wurden über eine Soll-Ist- Anpassung gewichtet und auf die Grundgesamtheit der Bewerber/-innen mit inländischem Wohnsitz hochgerechnet. Hochrechnungsmerkmale waren die Herkunftsregion, das Geschlecht und die offizielle Einstufung des Verbleibs der Bewerber/-innen.48 Aufgrund des engen Zeitfensters, das für die Auswertung zur Verfügung stand, handelt es sich hier noch um vorläufige Ergebnisse.