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DATENREPORT ZUM BERUFSBILDUNGSBERICHT 2012

A3 Bildungsverhalten von Jugendlichen - Ergebnisse der BA/BIBB-Bewerberbefragung 2010

Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) führt die BA / BIBB-Bewerberbefragung zurzeit im Abstand von 2 Jahren gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit (BA) auf Weisung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung durch. Die Befragung erfolgt jeweils nach Abschluss des Berichtsjahres der BA, das jeweils vom 1. Oktober eines Jahres bis zum 30. September des nachfolgenden Jahres dauert, und verfolgt das Ziel, die Daten der amtlichen Statistik durch wichtige Informationen zu ergänzen. Durch die BA / BIBB-Bewerberbefragung können Sachverhalte geklärt werden, die sich im Rahmen der Ausbildungsmarktstatistik der BA nicht ermitteln lassen, jedoch bildungspolitisch von großer Bedeutung sind. Die Bewerberbefragung fand zuletzt Ende 2010 / Anfang 2011 statt und bezog sich auf das Berichtsjahr 2009 / 2010 . Auf dieser Datenbasis wurden für die bildungspolitisch besonders relevante Gruppe der Bewerber / -innen mit Migrationshintergrund (vgl. auch Kapitel A4.9) die Übergangschancen in duale Berufsausbildung differenziert analysiert (vgl. Kapitel A3.1) und untersucht, wie sich die Unterstützung von Berufseinstiegsbegleitern und -begleiterinnen auf den Übergangserfolg in duale Ausbildung auswirkte (vgl. Kapitel A3.2).

E BA / BIBB-Bewerberbefragung 2010

Hierbei handelt es sich um eine schriftlich-postalische Repräsentativbefragung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) im Vermittlungsjahr 2009 / 2010 als Ausbildungsstellenbewerber / -innen gemeldet waren (vgl. BIBB-Datenreport 2011, Kapitel A3.2). Die BA zog zu diesem Zweck eine Stichprobe aus allen Bewerbern und Bewerberinnen, die ihren Wohnsitz im Inland hatten. 13.000 zufällig ausgewählte Personen erhielten den Fragebogen zugesandt (Bruttostichprobe). Nach Abschluss der Erhebungsphase, die von Anfang Dezember 2010 bis Mitte Februar 2011 dauerte, lagen 4.621 weitgehend vollständig ausgefüllte, auswertbare Fragebogen vor (Nettostichprobe). Die Rücklaufquote betrug damit 36 %. Die Erhebungsdaten wurden über eine Soll-Ist-Anpassung – nach den Merkmalen Herkunftsregion, Geschlecht und offiziell registrierter Verbleib der Bewerber / -innen – gewichtet und auf die Grundgesamtheit der Bewerber / -innen mit inländischem Wohnsitz hochgerechnet.47

Das Besondere an dem Personenkreis der gemeldeten Ausbildungsstellenbewerber / -innen ist, dass es sich hierbei um Jugendliche handelt, die nach Einschätzung der BA über die notwendige Ausbildungsreife und Berufseignung für eine duale Berufsausbildung verfügen. Allerdings umfasst diese Gruppe nicht alle Jugendlichen, die tatsächlich eine betriebliche Ausbildung anstreben. Vielmehr suchen auch Jugendliche ohne Einschaltung der Arbeitsagenturen oder Jobcenter nach einer Ausbildungsstelle. Wie viele Jugendliche jährlich auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle sind, kann nur näherungsweise bestimmt werden. Anhand der Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge (2010: 560.073) lässt sich jedoch abschätzen, dass rund 292.000 Jugendliche eine Ausbildung aufgenommen hatten, ohne dass sie bei der BA als Bewerber / -in registriert waren.48 Als Ausbildungsstellenbewerber / -innen registriert waren im Berichtsjahr 2009 / 2010 insgesamt 552.000 Personen. Dabei sind neben Bewerbern und Bewerberinnen, die in eine duale Ausbildung einmündeten, auch diejenigen einbezogen, die keinen dualen Ausbildungsplatz gefunden haben und in einer Alternative – z. B. einem Bildungsgang des Übergangssystems – oder unbekannt verblieben sind.

Fußnoten

47 Weitere Informationen zu den regelmäßig durchgeführten BA / BIBB-Bewerberbefragungen sind im Internet unter http://www.bibb.de/de/wlk30081.htm abrufbar.

48 Von den insgesamt 551.944 gemeldeten Bewerbern und Bewerberinnen verblieben zum 30. September 2010 267.641 in einer Ausbildung. Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge lag jedoch bei 560.073.

Bibliografischer Hinweis

Internetversion des BIBB-Datenreports zum Berufsbildungsbericht 2012 - Informationen und Analysen zur Entwicklung der beruflichen Bildung. Hrsg.: Bundesinstitut für Berufsbildung, Bonn (2012).

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