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DATENREPORT ZUM BERUFSBILDUNGSBERICHT 2012

B Indikatoren zur beruflichen Weiterbildung

Das Wichtigste in Kürze

Auf der Basis ausgewählter Indikatoren werden im Kapitel B wichtige Entwicklungen in der beruflichen Weiterbildung dargestellt. Folgende Ergebnisse sind hervorzuheben:

  • Daten des AES zu einem Vergleich der Weiterbildung von Erwerbstätigen für die Erhebungsjahre 2007 und 2010 zeigen einen Rückgang der Teilnahmequoten an berufsbezogener Weiterbildung für Deutschland insgesamt sowie für Westund Ostdeutschland. Die Rückgänge bezogen sich dabei sowohl auf die betriebliche als auch die individuelle berufsbezogene Weiterbildung.
  • Frauen hatten mit 33 % eine geringere Weiterbildungsquote als Männer (38 %). Die unterschiedliche Beteiligung von Männern und Frauen lässt sich dabei nur für die betriebliche Weiterbildung, nicht aber für die individuelle Weiterbildung beobachten.
  • Vergleicht man die Weiterbildungsbeteiligung von Deutschen ohne und mit Migrationshintergrund und von Ausländern, so ist festzustellen, dass die Teilnahmequoten für Deutsche mit Migrationshintergrund und für Ausländer deutlich niedriger liegen.
  • Hinsichtlich des Schulabschlusses bleibt es auch für die jüngsten Daten dabei, dass sich die Wahrscheinlichkeit für eine Weiterbildungsteilnahme mit höheren Schulabschlüssen deutlich erhöht.
  • Auf der Grundlage von Daten des IAB-Betriebspanels beteiligten sich 2010 44 % der Betriebe an der Finanzierung von beruflichen Weiterbildungsmaßnahmen. Die Weiterbildungsbeteiligung hängt dabei deutlich von der Betriebsgröße ab und ist in Großbetrieben traditionell deutlich höher als in kleinen und mittleren Betrieben. Nach den Ergebnissen des IAB hat die betriebliche Weiterbildungsaktivität im vergangenen Jahr leicht abgenommen.
  • Nach Daten des BIBB-Qualifizierungspanels ist die Weiterbildungsbeteiligung von Ausbildungsbetrieben deutlich höher als die von Nichtausbildungsbetrieben. Dieser Unterschied bleibt auch bei der Differenzierung der Betriebe nach mehreren ausgewählten Strukturmerkmalen bestehen.
  • Die Anzahl der Fortbildungsprüfungen betrug 2010 rund 110.000. Im Handwerk hat sich die Zahl der Prüfungen gegenüber dem Vorjahr um rund 8.500 erhöht, während sie sich im Bereich Industrie und Handel um ca. 5.300 verringert hat.
  • Die WB-Monitor-Umfrage 2011 zeigt, dass das Geschäftsklima in der Weiterbildung stark vom Finanzier abhängig ist. Während bei Weiterbildungsanbietern, welche vor allem durch die Arbeitsagenturen finanziert werden, das Geschäftsklima deutlich gefallen ist und negative Werte erreicht hat, entwickelt sich das Geschäftsklima bei von Betrieben finanzierten Anbietern positiv.
  • Das Kursangebot der Volkshochschulen an beruflicher Weiterbildung umfasste im Jahr 2010 bundesweit 70.800 Veranstaltungen und ist im Vergleich zum Vorjahr rückläufig. Der Programmbereich Arbeit-Beruf umfasste dabei 12,3 % der Kurse an Volkshochschulen insgesamt.
  • Für 2010 werden insgesamt 203.083 Teilnahmen an staatlich zugelassenen Fernlehrgängen ausgewiesen.
  • Im Jahr 2010 gab es rund 486.000 Eintritte in Maßnahmen zur Förderung der beruflichen Weiterbildung nach SGB III und SGB II. Gegenüber dem Vorjahr ist ein Rückgang von mehr als einem Fünftel zu verzeichnen. Der Jahresdurchschnittsbestand betrug 188.782 und ist gegenüber dem Vorjahr dagegen nur um knapp 5 % zurückgegangen.
  • Im Jahr 2009 wurden im Rahmen des Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetzes 166.395 Personen gefördert. Gegenüber dem Vorjahr stellt dies eine Steigerung um 5,6 % dar. Eine Vollzeitmaßnahme absolvierten 39 % und eine Teilzeitmaßnahme 61 % der Personen.
  • Insgesamt gibt es zurzeit 218 Regelungen des Bundes für die berufliche Fortbildung und Umschulung. 91 Rechtsverordnungen entfallen dabei auf handwerkliche Meisterprüfungen.
  • Im Schuljahr 2008/2009 gab es an Fachschulen 47.757 Absolventen mit bestandener Abschlussprüfung.

(Günter Walden)

Bibliografischer Hinweis

Internetversion des BIBB-Datenreports zum Berufsbildungsbericht 2012 - Informationen und Analysen zur Entwicklung der beruflichen Bildung. Hrsg.: Bundesinstitut für Berufsbildung, Bonn (2012).

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