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DATENREPORT ZUM BERUFSBILDUNGSBERICHT 2012

E1.3 Übergänge in ausgewählten Ländern

In die nähere Betrachtung werden Dänemark, Frankreich, Irland und Polen einbezogen. Dänemark verfügt über ein relativ stark besetztes duales System; die anderen Länder sind durch schulisch dominierte Systeme gekennzeichnet, gleichzeitig durch ein variantenreiches Angebot im „Übergangsbereich“. In allen diesen Ländern ist die Jugendarbeitslosigkeit deutlich höher als die Gesamtarbeitslosenquote Tabelle E1.3-1. Am besten schneidet hier Dänemark ab. Vor allem in Polen und Irland übersteigt die Jugendarbeitslosenquote die der 25- bis 74-Jährigen besonders deutlich. Aber auch Frankreich ist von einer relativ hohen Jugendarbeitslosigkeit betroffen. Die Faktoren hierfür sind vielfältig. Sie reichen von unterschiedlicher demografischer Entwicklung über die wirtschaftliche Situation und deren Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt bis zu den unterschiedlichen Mechanismen auf den Arbeitsmärkten etc. Sicherlich spielen aber auch die Passung von Angebot und Nachfrage, von Qualifikationen sowie die Formen beruflicher Bildung eine Rolle.

Ebenso relevant ist in diesem Kontext der Anteil der frühen Schulabgänger/-innen, definiert als die Gruppe der 15- bis 24-Jährigen mit einem höchsten Schulabschluss der Sekundarstufe I, die weder in Beschäftigung noch in Bildung/Ausbildung sind Tabelle E1.3-2. Diese Gruppe steht im Fokus der bildungspolitischen Bemühungen im Übergangsbereich. Auffällig ist die geringe Quote in Polen; hier herrscht, wie in den meisten ehemaligen Ostblockländern, ein relativ hohes allgemeines Bildungsniveau. Deutschland liegt im Mittelfeld. Die etwas besseren, nahezu identischen Zahlen für Dänemark und Irland weisen auf eine vergleichbare Integrationskraft durchaus unterschiedlicher Systeme hin.

Die Vielfalt der Übergangsangebote einschließlich modularer Strukturen in den betrachteten Ländern bewahrt offensichtlich nicht vor Jugendarbeitslosigkeit, in der Regel auch nicht vor frühem Schulabgang. In allen Ländern sind Bemühungen im Gange, praxisorientierte Berufsbildung bzw. Berufsvorbereitung zu stärken; auch wenn dazu Ansätze formaler Programme gehören, geht der Trend dabei offensichtlich in Richtung von mehr Praktika, auch auf tertiärem Niveau.

Tabelle E1.3-1: Arbeitslosenquoten (in %)
Tabelle E1.3-1 (barrierefrei)


Tabelle E1.3-1: Arbeitslosenquoten (in %)

Tabelle E1.3-2: Frühe Schulabgänger/-innen (in %)
Tabelle E1.3-2 (barrierefrei)


Tabelle E1.3-2: Frühe Schulabgänger/-innen (in %)

Bibliografischer Hinweis

Internetversion des BIBB-Datenreports zum Berufsbildungsbericht 2012 - Informationen und Analysen zur Entwicklung der beruflichen Bildung. Hrsg.: Bundesinstitut für Berufsbildung, Bonn (2012).

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