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DATENREPORT ZUM BERUFSBILDUNGSBERICHT 2010

D1.1 Vorbemerkung

Bund, Länder und Europäische Union fördern die Schaffung und Sicherung zusätzlicher Ausbildungsplätze, die Entwicklung der Ausbildungsfähigkeit von Jugendlichen sowie Angebote und Strukturen des Berufsbildungssystems durch eine Vielzahl von Förderprogrammen343.

Der folgende Beitrag gibt einen zusammenfassenden Überblick über im Jahr 2009 bestehende Programme zur Förderung der Berufsausbildung344. Grundlage bildet eine schriftliche Befragung der zuständigen Bundes- und Landesministerien, die im Oktober und November 2009 von Wolters Kluwer Deutschland im Auftrag des BIBB durchgeführt wurde345, sowie eine begleitende Auswertung der Förderdatenbank des Bundes im Internet.346

Schwerpunkte und Zielgrupen der Förderung

Staatliche Förderprogramme bieten einen Anreiz zur Verwirklichung volkswirtschaftlich erwünschter Vorhaben, die ohne finanzielle Unterstützung nicht bzw. nicht im gewünschten Umfang oder zum gewünschten Zeitpunkt durchgeführt würden. Die öffentliche Förderung konzentriert sich daher auf spezifische Bereiche und Akteure des Berufsbildungssystems. Schwerpunkte sind insbesondere:

  • die Schaffung und Sicherung zusätzlicher betrieblicher Ausbildungsplätze,
  • die Stärkung der Verbundausbildung,
  • die Förderung benachteiligter und behinderter Jugendlicher,
  • die Vermittlung von Auszubildenden aus Insolvenzbetrieben in Anschlussausbildungen,
  • die Vermittlung von Altbewerbern / Altbewerberinnen und Ausbildungsabbrechern / Ausbildungsabbrecherinnen,
  • die Mitfinanzierung überbetrieblicher Berufsbildungsstätten und -lehrgänge,
  • die Mitfinanzierung außerbetrieblicher Ausbildungsangebote,
  • die Stärkung der Ausbildungsberatung und -akquise,
  • die Förderung der Berufsorientierung und -vorbereitung,
  • die Vermittlung von Zusatzqualifikationen für Auszubildende,
  • die Förderung transnationaler Ausbildung sowie
  • die Förderung von Modellprojekten und innovativen Vorhaben zur Weiterentwicklung des Berufsbildungssystems.

Im Rahmen der Berufsausbildungsförderung werden fast ausschließlich Zuschüsse ausgereicht. Nur in geringem Umfang werden über die Förderbanken der Länder auch Darlehen zur Schaffung und Sicherung zusätzlicher Ausbildungsplätze an Unternehmen vergeben.

Art und Umfang der Förderung sind zwischen Bund und Ländern sowie von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich ausgestaltet. Die folgenden Abschnitte geben einen zusammenfassenden Überblick über das im Jahr 2009 bestehende Förderangebot. Im Internetangebot zum Datenreport zum Berufsbildungsbericht 2010 (www.bibb.de/datenreport2010) werden die Ergebnisse außerdem in tabellarischer Form bereitgestellt. Es stehen dort drei Berichte mit unterschiedlichem Differenzierungsgrad zur Verfügung:

  • Zusammenfassende Darstellung der Förderprogramme und Fördermittel Tabelle D1.1-1 Internet
  • Förderfälle und Fördermittel Tabelle D1.1-2 Internet
  • Basisinformationen Tabelle D1.1-3 Internet

Fußnoten

343 Der Begriff „Förderprogramm“ wird im Folgenden analog zum Haushaltsrecht des Bundes und der Länder verwendet. Demnach ist unter einem Förderprogramm eine Regelung zu verstehen, auf deren Grundlage finanzielle Leistungen an Stellen außerhalb der Bundes- bzw. Landesverwaltung zur Erfüllung bestimmter Zwecke bzw. übergeordneter Ziele erbracht werden (Zuwendungen i.S.d. § 23 BHO i.V.m. VV § 23 BHO, Abschnitt 3.5). Es muss sich dabei um Zuwendungen zur Deckung von Ausgaben des Empfängers für einzelne abgegrenzte Vorhaben (Projektförderung) handeln. Nicht berücksichtigt werden insbesondere Zuwendungen zur Deckung der gesamten Ausgaben oder eines nicht abgegrenzten Teils der Ausgaben des Zuwendungsempfängers (institutionelle Förderung), Sachleistungen, Transferleistungen sowie öffentliche Aufträge.

344 Aufgrund der Vielzahl der bestehenden Fördermaßnahmen beschränkt sich die Darstellung der Förderprogramme der Länder in Y Kapitel D1.3 auf die Berufsausbildung im engeren Sinne. Programme zur Förderung der Berufsorientierung und -vorbereitung wurden im Rahmen der durchgeführten Befragung mit erfasst und werden in Form von Tabellen im Internet unter www.bibb.de/ datenreport2010 dokumentiert. Förderprogramme zur beruflichen Fort- und Weiterbildung waren nicht Gegenstand der Befragung.

345 Im Rahmen der schriftlichen Befragung wurden im Oktober / November 2009 die zuständigen Bundes- und Landesministerien angeschrieben. Adressaten waren in der Regel die zuständigen Fachreferate. Die Beteiligung war mit einem Rücklauf von rund 80 % ausgesprochen positiv.

346 Mit der Förderdatenbank des Bundes im Internet gibt die Bundesregierung einen umfassenden und aktuellen Überblick über die Förderprogramme des Bundes, der Länder und der Europäischen Union. Die Förderdatenbank steht der Allgemeinheit im Internet unter der Adresse www.foerderdatenbank.de zur Verfügung.

Bibliographischer Hinweis

Internetversion des BIBB-Datenreports zum Berufsbildungsbericht 2010 - Informationen und Analysen zur Entwicklung der beruflichen Bildung. Hrsg.: Bundesinstitut für Berufsbildung, Bonn (2010).

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