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DATENREPORT ZUM BERUFSBILDUNGSBERICHT 2009

A6.4 Ausbildung im öffentlichen Dienst

Am 30. Juni 2007 befanden sich 190.400 Personen in einer Ausbildung im öffentlichen Dienst (Bund, Länder, Gemeinden, Gemeindeverbände, Zweckverbände, Bundesagentur für Arbeit, Deutsche Bundesbank, Sozialversicherungsträger und rechtlich selbst ständige Einrichtungen in öffentlich-rechtlicher Rechtsform). Im Vergleich zum Vorjahr wurden im öffentlichen Dienst 1.900 Personen in Ausbildung (-1 %) weniger gezählt. Rund 3 von 5 Ausbildungsplätzen waren mit Frauen besetzt. Der relativ hohe Frauenanteil hat sich in den letzten zehn Jahren kaum verändert. In Bezug auf den Frauenanteil gibt es zwischen dem früheren Bundesgebiet einschließlich Berlin und den neuen Ländern (ohne Berlin)203 in 2007 keine Unterschiede, er betrug in West wie in Ost 61,1 %.

Den vorgeschriebenen Vorbereitungsdienst im Beamtenverhältnis absolvierten 81.500 junge Frauen und Männer (-0,7 %), 108.900 standen in einer Ausbildung im Rahmen eines tarifvertraglich geregelten Arbeitsverhältnisses (-1,2 %). Die Gesamtzahl des Personals in Ausbildung ergibt eine Ausbildungsquote von 4,4 % (2006: 4,4 %) aller Beschäftigten bzw. von 6,4 % (2006: 6,4 %) der Vollzeitbeschäftigten des öffentlichen Dienstes (jeweils ohne Soldaten und Soldatinnen).204

In den alten Ländern (einschließlich Berlin) wurden 168.500 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des öffentlichen Dienstes ausgebildet, das waren 1.400 Personen und damit 0,8 % weniger als ein Jahr zuvor (169.900). Der Bestand des Personals in Ausbildung ergibt in diesem Bereich wie auch bereits im Vorjahr eine Ausbildungsquote von 6,8 % aller Vollzeitbeschäftigten des öffentlichen Dienstes (ohne Soldaten und Soldatinnen).205 Bei Beamten und Beamtinnen ging die Zahl der Ausbildungsverhältnisse um 0,2 % und bei den Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen um 1,3 % zurück.

E Ausbildung im öffentlichen Dienst

Die Ausbildungsleistung des öffentlichen Dienstes ist nicht unmittelbar mit den gemeldeten Zählergebnissen nach Ausbildungsbereichen vergleichbar, da Ausbildungsverträge, die der öffentliche Dienst in Ausbildungsberufen von Industrie, Handel oder Handwerk abschließt, diesen Bereichen zugerechnet werden vgl. Kapitel A1.1 und A5.3.1.

Hinsichtlich der Ausbildungsquote ist zu berücksichtigen, dass aufgrund des Erhebungsstichtags der Personalstandstatistik zum 30. Juni die Ausbildungsleistung des öffentlichen Dienstes nur unvollständig wiedergegeben wird. Zu diesem Stichtag können bereits ganze Ausbildungsjahrgänge die Ausbildung beendet haben, während neue Ausbildungsjahrgänge erst zu einem späteren Zeitpunkt des Jahres die Ausbildung antreten.

Bei den im früheren Bundesgebiet (einschließlich Berlin) gelegenen Bundesbehörden stieg die Zahl der Beschäftigten in Ausbildung nochmals leicht an (+0,6 %). Mitte 2007 waren hier 11.900 Auszubildende beschäftigt, rund 70 mehr als 2006. Während die Zahl der Ausbildungsplätze im Arbeitnehmerbereich beim Bund um rund 40 Personen sank (-0,4 %), stieg die Zahl der Beamten und Beamtinnen im Vorbereitungsdienst um rund 100 an (+3,2 %). Damit lag die Ausbildungsquote beim Bund in 2007 bei 6,2 % (2006: 6,1 %). Bei den Landesbehörden in den alten Ländern wurden am 30. Juni 2007 rund 95.400 Personen ausgebildet, das waren 1.800 beziehungsweise 1,9 % weniger als 2006. Die Ausbildungsquote stieg, bezogen auf das vollzeitbeschäftigte Landespersonal, auf 8,6 % (2006: 8,2 %). Der Grund für den Anstieg der Quote trotz eines Rückgangs der absoluten Zahlen ist ein starker Rückgang des vollzeitbeschäftigten Landespersonals aufgrund von Ausgliederungen von Personal aus den Landeshaushalten. Die betreffenden Einrichtungen finden sich anschließend im mittelbaren öffentlichen Dienst wieder. Infolgedessen fällt der Anteil der Auszubildenden an den Beschäftigten nunmehr höher aus als ein Jahr zuvor. Die kommunalen Arbeitgeber206 der alten Länder bildeten Mitte 2007 rund 37.400 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und damit 1.100 (-2,8 %) weniger aus als ein Jahr zuvor. Die Ausbildungsquote lag wie im Vorjahr bei 5,6 %. In Einrichtungen des mittelbaren öffentlichen Dienstes (Bundesagentur für Arbeit, Deutsche Bundesbank, Sozialversicherungsträger sowie rechtlich selbstständige Einrichtungen in öffentlich-rechtlicher Rechtsform) im früheren Bundesgebiet wurden mit 23.900 Ausbildungsverhältnissen 1.500 Ausbildungsplätze mehr gezählt als im Vorjahr. Damit lag die Ausbildungsquote in diesem Bereich bei 5,2 %.

In den 5 neuen Ländern wurden im öffentlichen Dienst Mitte 2007 rund 21.900 Ausbildungsverhältnisse gemeldet, das waren 2,5 % weniger als bei der Erhebung im Jahr zuvor und ergibt in 2007 eine gegenüber dem Vorjahr unveränderte Ausbildungsquote von 4,5 %. Der Bund bildete rund 1.600 (+1 %), die Länder 9.800 (-3,7 %), die Kommunen 5.900 (-3,8 %) und der mittelbare öffentliche Dienst rund 4.600 (+0,6 %) Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus.

(Bundesministerium des Innern [BMI])

Fußnoten

203 Das Land Berlin wird hier den alten Ländern zugeordnet.
204 Diese Ausbildungsquote ist aufgrund der besonderen Strukturen des Vorbereitungsdienstes nicht mit der Ausbildungsquote der gewerblichen Wirtschaft vergleichbar.
205 Auf diese Definition wird im Folgenden zurückgegriffen, wenn von „Ausbildungsquote“ die Rede ist.
206 Einschließlich Zweckverbänden.

Bibliographischer Hinweis

Internetversion des BIBB Datenreports zum Berufsbildungsbericht 2009 - Informationen und Analysen zur Entwicklung der beruflichen Bildung. Hrsg.: Bundesinstitut für Berufsbildung, Bonn (2009).

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