Sie befinden sich hier:

 

DATENREPORT ZUM BERUFSBILDUNGSBERICHT 2012

B4.3 Berufliche Weiterbildung an Fachschulen

Fachschulen sind Einrichtungen der beruflichen Weiterbildung und bieten Bildungsgänge in den Fachbereichen Agrarwirtschaft, Gestaltung, Technik, Wirtschaft305 und Sozialwesen an . Die Bildungsgänge schließen an eine berufliche Erstausbildung und an Berufserfahrungen an und führen – in Vollzeit- oder Teilzeitform – zu qualifizierten Abschlüssen der beruflichen Weiterbildung. Ziel ist es, „Fachkräfte mit in der Regel beruflicher Erfahrung zu befähigen, Führungsaufgaben in Betrieben, Unternehmen, Verwaltungen und Einrichtungen zu übernehmen und / oder selbstständig verantwortungsvolle Tätigkeiten auszuführen. Die Fachschulen leisten einen Beitrag zur Vorbereitung auf die unternehmerische Selbstständigkeit.“ Darüber hinaus bieten Fachschulen Ergänzungs- sowie Aufbaubildungsgänge und Maßnahmen der Anpassungsweiterbildung an (Kultusministerkonferenz 2010).

Aus dem Schuljahr 2008 / 2009 haben an Fachschulen laut Angaben des Statistischen Bundesamtes insgesamt 47.757 Absolvierende die Abschlussprüfung bestanden Tabelle B4.3-1. Der Frauen- und Männeranteil ist insgesamt ausgewogen mit einem Anteil weiblicher Absolventen von 47,3 %. Deutliche Unterschiede zeigen sich jedoch auf der Ebene der Berufsklassen. Frauen sind in den Dienstleistungsberufen mit 75,3 % deutlich überrepräsentiert, in den technischen Berufen mit 6,4 % deutlich unterrepräsentiert.

Tabelle B4.3-1: Absolventen/-innen des Schuljahres 2008 / 2009 mit bestandener Abschlussprüfung an Fachschulen nach Berufsklassen und rechtlichem Status der Schulen
Tabelle B4.3-1 (barrierefrei)


Tabelle B4.3-1: Absolventen/-innen des Schuljahres 2008 / 2009 mit bestandener Abschlussprüfung an Fachschulen nach Berufsklassen und rechtlichem Status der Schulen

E Datenbasis zu Fachschulen

Die in der Veröffentlichung des Statistischen Bundesamtes (Fachserie 11, Reihe 2, 2009 / 2010) enthaltenen Ergebnisse stammen aus den Schulstatistiken der einzelnen Bundesländer. „Die Vergleichbarkeit zwischen den Länderergebnissen wird durch die unterschiedliche Bildungspolitik der Länder […] beeinträchtigt. Dies kann auch durch formale Regelungen der Zuordnung zu bundeseinheitlichen Bezeichnungen nur z. T. kompensiert werden (…). Ihre Zusammenfassung zu Bundesergebnissen erfolgte auf der Grundlage des von der Kultusministerkonferenz (KMK) erstellten Schulartenkatalogs, der – schon allein aus Gründen des Umfangs – nicht alle institutionellen Besonderheiten in den 16 Bundesländern berücksichtigen kann“ (Statistisches Bundesamt 2010).

Dies bedeutet für die Auswertung der Daten, dass eine trennscharfe Abgrenzung der beruflichen Weiterbildung an Fachschulen nicht in jedem Fall gegeben ist, da die amtliche Statistik nicht eindeutig zwischen Absolventen / Absolventinnen mit Abschlüssen beruflicher Weiterbildung und Absolventen / Absolventinnen anderer Bildungsgangabschlüsse an Fachschulen differenziert.

Ergänzend zu erwähnen ist, dass die Ausbildung in Gesundheitsdienstberufen (unterhalb der akademischen Ebene) in einigen Ländern ebenfalls in Fachschulen oder Berufsfachschulen und nicht in Schulen des Gesundheitswesens stattfindet (Statistisches Bundesamt 2010). Nach Maßgabe der Vereinbarung über den Erwerb der Fachhochschulreife in beruflichen Bildungsgängen kann an Fachschulen zusätzlich die Fachhochschulreife erworben werden (Kultusministerkonferenz 2010). Bundesweit gibt es im Schuljahr 2009 / 2010 insgesamt 1.325 Fachschulen mit 7.917 Klassen Tabelle B4.3-2. Von den insgesamt 167.554 Schülern und Schülerinnen an Fachschulen betrug der Ausländeranteil bundesweit 3,5 %. Den niedrigsten Anteil an ausländischen Schülern und Schülerinnen hat Thüringen mit 0,1 % zu verzeichnen, den höchsten Anteil hat Hamburg mit 11,5 %.

Für fachlich tiefer untergliederte länderspezifische Angaben sei an dieser Stelle auf die Veröffentlichungen der Statistischen Landesämter für den Bereich Schulen verwiesen:

Für die Teilnahme an beruflicher Weiterbildung gibt es je nach individueller Voraussetzung unterschiedliche finanzielle Fördermöglichkeiten von Bund und Ländern wie z. B. das Meister-BAföG, das Weiterbildungsstipendium oder die Förderung nach SGB III. Bildungsurlaub oder Bildungsfreistellung sind weitere Unterstützungsmaßnahmen, die in den meisten Bundesländern gesetzlich geregelt sind. Darüber hinaus können Kosten für berufliche Weiterbildung in einem gewissen Umfang steuerlich geltend gemacht werden.

(Maria Zöller)

Tabelle B4.3-2: Fachschulen 2009 / 2010: Schulen, Klassen und Schüler / -innen nach Ländern
Tabelle B4.3-2 (barrierefrei)


Tabelle B4.3-2: Fachschulen 2009 / 2010: Schulen, Klassen und Schüler / -innen nach Ländern

Fußnoten

305 In einzelnen Ländern wird die Fachrichtung Hauswirtschaft als eigenständiger
Fachbereich geführt.

Bibliografischer Hinweis

Internetversion des BIBB-Datenreports zum Berufsbildungsbericht 2012 - Informationen und Analysen zur Entwicklung der beruflichen Bildung. Hrsg.: Bundesinstitut für Berufsbildung, Bonn (2012).

Diese Information weitergeben

Diese Informationen weitergeben bei: Facebook Diese Informationen weitergeben bei: Twitter Diese Informationen weitergeben bei: MeinVZ

Social Bookmarks

Lesezeichen setzen bei: Google Lesezeichen setzen bei: Yahoo Lesezeichen setzen bei: Mr. Wong Lesezeichen setzen bei: Del.icio.us Lesezeichen setzen bei: Linkarena Lesezeichen setzen bei: Folkd Lesezeichen setzen bei: Yigg

Tools: