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DATENREPORT ZUM BERUFSBILDUNGSBERICHT 2009

A9.3 Betriebliche Berufsausbildung: Ergebnisse der Kosten- und Nutzenerhebung 2007

Deutsche Betriebe leisten einen wichtigen Beitrag zur beruflichen Qualifizierung der Jugendlichen. Es gibt viele Gründe, warum Betriebe ausbilden, doch dürfte das Verhältnis von Kosten und Nutzen bei der Entscheidung für oder gegen die Aufnahme einer betrieblichen Ausbildung eine zentrale Rolle spielen: Je günstiger dieses Verhältnis aus betrieblicher Sicht ist, desto eher dürften die Betriebe bereit sein, Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen.

Die Durchführung einer qualitativ anspruchsvollen Ausbildung verursacht naturgemäß erhebliche Kosten. Dies bestätigen auch die Ergebnisse der Betriebsbefragung zu den Kosten und dem Nutzen der betrieblichen Ausbildung, die vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) für das Jahr 2007 durchgeführt wurde. (Kosten- und Nutzenerhebung 2007) Gleichzeitig zeigen sie aber auch, dass Ausbildungsbetriebe in der Regel von der Ausbildung Jugendlicher profitieren dürften. Die Kosten, die für die Auszubildenden während der Ausbildung durchschnittlich anfallen, können durch die Übernahme der Auszubildenden und die damit eingesparten Personalgewinnungs- und Einarbeitungskosten für neue Fachkräfte sowie durch weniger gut messbare Faktoren, wie etwa Imagegewinn, kompensiert werden. Ein Drittel der Betriebe generiert bereits während der Ausbildung durch den produktiven Arbeitseinsatz der Auszubildenden einen positiven Nettoertrag. Für diese Betriebe ist die Übernahme von Auszubildenden eine Möglichkeit, zusätzlichen Nutzen zu generieren, jedoch keine zwingende Voraussetzung für eine positive Kosten-Nutzen-Bilanz.

E Kosten- und Nutzenerhebung 2007

Seit vielen Jahren ermittelt das BIBB regelmäßig die Kosten und den Nutzen der dualen Berufsausbildung für Betriebe. Die konzeptionelle Grundlage dieser Untersuchungen lieferte die Sachverständigenkommission Kosten und Finanzierung der beruflichen Bildung in den frühen 1970er-Jahren (Sachverständigenkommission 1974). Insgesamt führte das BIBB einschließlich der aktuellen Erhebung 4 Befragungen für die Jahre 1980, 1991, 2000 und 2007 durch.

In der Erhebung für das Berichtsjahr 2007 wurden Personal- und Ausbildungsverantwortliche in 2.986 Ausbildungsbetrieben aller Branchen und Betriebsgrößenklassen persönlich befragt. In detaillierter Form wurden die Ausbildungskosten und -erträge sowie Informationen zum Übernahmeverhalten der Betriebe und (möglicherweise) eingesparten Personalgewinnungskosten bei der Einstellung von Fachkräften vom externen Arbeitsmarkt abgefragt. Untersucht wurden die am stärksten besetzten 51 Ausbildungsberufe im dualen System aus den Ausbildungsbereichen Industrie und Handel, Handwerk, öffentlicher Dienst, Landwirtschaft und den freien Berufen. Zusammengenommen ergibt sich ein umfassendes Bild über das Verhältnis von Kosten und Nutzen der Ausbildung, das Ausbildungsverhalten und die Ausbildungsmotive deutscher Betriebe.

Bruttokosten, Erträge und Nettokosten der Ausbildung

Die Ermittlung der Kosten der betrieblichen Berufsausbildung ist nicht einfach, da die meisten Betriebe entweder die Ausbildungskosten nicht gesondert erfassen oder dies auf so unterschiedliche Weise erfolgt, dass die Angaben der verschiedenen Betriebe nicht vergleichbar wären. Daher werden in den Betrieben die einzelnen Kostenkomponenten mithilfe eines differenzierten Instrumentariums separat erhoben und anschließend nach einem einheitlichen System in Kostengrößen umgerechnet. Die Berechnung der Durchschnittswerte der Brutto- und Nettokosten sowie der Erträge erfolgt auf der Ebene der einzelnen Auszubildenden: 10.751 Auszubildende aus den 2.986 befragten Betrieben bildeten die Stichprobe. Um repräsentative Durchschnitte zu berechnen, wurden stichprobenneutrale Gewichtungsfaktoren über die Randverteilungen der Auszubildenden nach Ausbildungsjahr und Ausbildungsberuf über die Faktoren Region (alte und neue Länder), Betriebsgrößenklasse und Ausbildungsbereich bestimmt. Die Gesamtdurchschnitte sind dann das gewichtete arithmetische Mittel für alle Auszubildenden des Jahres 2007.

Im Jahr 2007 sind den Betrieben in Deutschland im Durchschnitt pro Auszubildenden und Jahr Bruttokosten in Höhe von 15.288 € entstanden. An Erträgen durch produktive Leistungen der Auszubildenden stehen diesem Wert 11.692 € gegenüber. Daraus ergibt sich eine Nettobelastung der Betriebe von durchschnittlich 3.596 € pro Jahr und Auszubildenden (vgl. Wenzelmann u. a. 2009).

Mit 9.490 € entfallen mehr als 60 % der Bruttokosten auf die Personalkosten der Auszubildenden Übersicht A9.3-1. Die Personalkosten sind dabei in den alten Ländern deutlich höher als in den neuen Ländern. In den Ausbildungsbereichen öffentlicher Dienst und Industrie und Handel werden höhere Ausbildungsvergütungen als in den anderen Bereichen gezahlt vgl. Kapitel A9.1.

Die Kosten für das Ausbildungspersonal betragen 3.292 € – dies entspricht in etwa 22 % der Bruttokosten. Die Lohn- und Gehaltskosten einschließlich der Personalnebenkosten aller an der Ausbildung beteiligten Personen werden in dem Umfang einbezogen, der ihrem jeweiligen Zeitaufwand für die Ausbildung entspricht. Bei den Ausbildern wird zwischen haupt- und nebenberuflichen sowie externen Ausbildern unterschieden. Während bei den hauptberuflichen Ausbildern die Durchführung der Ausbildung die zentrale Aufgabe ist, sind die nebenberuflichen Ausbilder neben ihren eigentlichen Aufgaben im Betrieb nur zeitweise mit Ausbildungsaufgaben betraut. Ausbildungszeiten, in denen sich nebenberufliche Ausbilder voll und ganz den Auszubildenden widmen, ohne ihren eigentlichen Tätigkeiten im Betrieb nachzugehen und damit keine produktiven Leistungen erbringen, werden daher bei der Kostenberechnung in vollem Umfang berücksichtigt. Zeiten, in denen nebenberufliche Ausbilder während der Ausübung ihrer eigentlichen Tätigkeiten Ausbildungsinhalte an die Auszubildenden vermitteln, werden nur dann berücksichtigt, wenn eine Einschränkung der Produktivität vorliegt.229 Externe Ausbilder werden für spezielle Unterweisungen im innerbetrieblichen Unterricht oder der Lehrwerkstatt eingesetzt. Für sie werden die Kosten für Honorare, Reisen und Übernachtungen erfasst.

Auch die Personalkosten der Ausbilder liegen in den alten Ländern deutlich über denen in den neuen Ländern. Hier wie auch bei den Personalkosten der Auszubildenden wird das unterschiedliche Lohnniveau zwischen den beiden Landesteilen wirksam. In den Ausbildungsbereichen Industrie und Handel sowie Handwerk fallen die höchsten Personalkosten für Ausbilder an, im öffentlichen Dienst dagegen mit nur 2.390 € die niedrigsten. Die Anlage- und Sachkosten betragen durchschnittlich 691 € und somit etwa 5 % der gesamten Bruttokosten. In der Landwirtschaft und den freien Berufen fallen diese Kosten kaum an. In Großbetrieben sind mit weitem Abstand die höchsten Anlage- und Sachkosten aufzubringen, die knapp ein Zehntel der Brutto kosten umfassen. An sonstigen Kosten entstehen durchschnittlich 1.814 € im Jahr. Sie machen damit 12 % der Bruttokosten aus.

E Bruttokosten

Gesamtkosten ohne Berücksichtigung der produktiven Leistungen der Auszubildenden. Sie setzen sich aus den folgenden Kostenarten zusammen:

  • Personalkosten der Auszubildenden (Bruttojahresgehälter sowie gesetzliche, tarifliche und freiwillige Sozialleistungen)
  • Personalkosten der Ausbilder (Bruttojahresgehälter einschließlich der Personalnebenkosten für haupt-, nebenberufliche und externe Ausbilder entsprechend ihres Zeitaufwandes für Ausbildungsaufgaben)
  • Anlage- und Sachkosten für die betrieblichen Lernorte Arbeitsplatz, Lehrwerkstatt und innerbetrieblicher Unterricht (Anschaffungskosten für die Werkzeug- und Geräteausstattung, Miete für Räume, Verbrauchsmaterialien für Übungszwecke)
  • Sonstige Kosten (Kammergebühren, Kosten für Lehr- und Lernmaterialien, Berufs- und Schutzkleidung, externe Kurse und die Ausbildungsverwaltung)

Übersicht A9.3-1: Bruttokosten 2007 nach Kostenarten – durchschnittliche Beträge in € pro Jahr und Auszubildenden

Übersicht A9.3-1
Aufgrund von Rundungen ergibt die Summe nicht immer 100 %.
Quelle: BIBB-Kosten- und Nutzenerhebung 2007

Durch die Auszubildenden entstehen für den Betrieb nicht nur Kosten, sondern sie leisten in der Regel auch einen nicht unerheblichen Beitrag zur laufenden Produktion des Betriebes. Diese sogenannten produktiven Leistungen senken die Kostenbelastung der Betriebe und müssen deshalb als Ausbildungserträge von den Bruttokosten abgezogen werden. Die Nettokosten der Ausbildung ergeben sich aus der Differenz von Bruttokosten und Erträgen.

Pro Jahr und Auszubildenden ergeben sich im Durchschnitt Erträge durch die produktiven Leistungen von 11.524 €. Diese werden fast zu gleichen Teilen (48 % und 51 %) durch einfache bzw. Fachkräftetätigkeiten erwirtschaftet. Daneben werden auch Erträge, die in der Lehrwerkstatt anfallen, erfasst. Sie machen etwa 1 % der gesamten Erträge aus. 8 % der Betriebe erhalten für einen oder mehrere Auszubildende Mittel aus Förderprogrammen des Bundes, der Länder, des Europäischen Sozialfonds, der Bundesagentur für Arbeit oder aus einer Umlagefinanzierung. Diese Fördermittel machen im Durchschnitt 168 € pro Auszubildenden aus, sodass sich ein Gesamtertrag von 11.692 € ergibt. Nach Abzug der Erträge von den Bruttokosten ergeben sich somit Nettokosten in Höhe von 3.596 € Übersicht A9.3-2.

Zu beachten ist, dass die in der Übersicht A9.3-2 dargestellten Größen Durchschnittswerte sind. Für alle berechneten Größen ist jedoch eine hohe Varianz zwischen den Betrieben zu beobachten. So erwirtschaften, auf Deutschland hochgerechnet, etwa ein Drittel der Auszubildenden bereits während der Ausbildung Nettoerträge für ihren Betrieb, während für 10 % der Auszubildenden die Nettokosten bei mehr als 15.000 € im Jahr liegen. Verschiedene Faktoren können zur Erklärung der hohen Varianz herangezogen werden. Zum einen gibt es nach wie vor deutliche Unterschiede bei den Ausbildungskosten zwischen den neuen und den alten Ländern. Eine Ursache hierfür ist die bestehende Differenz bei den Gehältern. Diese sind in den neuen Ländern sowohl bei den Auszubildenden als auch den Fachkräften mehr als 20 % niedriger als in den alten Ländern. Dies hat zur Folge, dass die Bruttokosten und die Erträge in den neuen Ländern wesentlich niedriger ausfallen. In den neuen Ländern betragen die Nettokosten durchschnittlich 2.557 €, während sie in den alten Ländern bei 3.880 € liegen.

Betrachtet man Unternehmen unterschiedlicher Größe, so fällt auf, dass in Großbetrieben mit mehr als 500 Beschäftigten mehr als doppelt so hohe Nettokosten zu verzeichnen sind wie in den anderen Betriebsgrößenklassen. Dies hängt vor allem mit den deutlich höheren Bruttokosten in Großbetrieben zusammen, während sich die Erträge in allen Betriebsgrößenklassen nur um weniger als 2.000 € unterscheiden.

Auch zwischen den Ausbildungsbereichen weichen die Nettokosten erheblich voneinander ab. Die höchsten Nettokosten fallen im öffentlichen Dienst und Industrie und Handel an (7.234 € bzw. 4.607 €), in der Landwirtschaft mit 962 € und in den freien Berufen sind diese mit 268 € sehr gering. Im Handwerk liegen die Nettokosten bei 2.513 €. Der öffentliche Dienst weist die höchsten Bruttokosten und die niedrigsten Erträge auf.

Die Ausbildung in einer Lehrwerkstatt ist in der Regel mit hohen Kosten verbunden: Die Bruttokosten betragen in diesem Fall durchschnittlich 20.063 €, während nur relativ geringe Erträge in Höhe von 6.890 € erwirtschaftet werden. Dies ergibt einen Nettokostenunterschied von 11.029 € im Vergleich zu Auszubildenden, die ohne Lehrwerkstatt ausgebildet werden. Gut 13 % der Auszubildenden erhalten zumindest einen Teil ihrer Ausbildung in der Lehrwerkstatt.

Kaufmännische Berufe230 verzeichnen die niedrigsten Nettokosten. Dies hängt vor allem mit den hohen Erträgen zusammen, die in der kaufmännischen Ausbildung erzielt werden und deutlich über den Erträgen in gewerblichen und technischen Berufen liegen. Die Bruttokosten unterscheiden sich dagegen nur um wenig mehr als 1.600 €.

Große Unterschiede gibt es auch zwischen dreijährigen und dreieinhalbjährigen Ausbildungen.231 Während die Bruttokosten sich nur um knapp 1.000 € unterscheiden, liegen die Erträge weit auseinander: Bei den dreijährigen Ausbildungen stehen Bruttokosten von 15.014 € Erträgen von 13.018 € gegenüber, bei den dreieinhalbjährigen Berufen sind die entsprechenden Werte 16.026 € bzw. 8.112 €. Dies ergibt eine Differenz von fast 6.000 € pro Ausbildungsjahr bei den Nettokosten Schaubild A9.3-1. Bei den dreijährigen Ausbildungsberufen liegen die Nettokosten bereits im 1. Ausbildungsjahr unter 3.300 € und betragen im 3. Jahr nur noch 199 €. Die Nettokosten der dreieinhalbjährigen Ausbildungen liegen dagegen mit 10.283 € im 1., 8.999 € im 2., 6.911 € im 3. und 4.919 € im letzten Ausbildungsjahr wesentlich höher. Zu beachten ist, dass die Auszubildenden im 4. Ausbildungsjahr nur ein halbes Jahr im Betrieb sind, der angegebene Wert bezieht sich auf dieses halbe Jahr. Es wird deutlich, dass die dreieinhalbjährigen Berufe einer kostenintensiveren Ausbildung bedürfen, z. B. ist der Anteil der Betriebe, die Lehrwerkstätten einsetzen, bei diesen Berufen wesentlich höher als bei den dreijährigen Berufen. Darüber hinaus ist der Zeitanteil, der auf sonstige Zeiten entfällt (dazu gehören u. a. Unterweisungs- und Selbstlernzeiten), höher. Die Auszubildenden werden daher seltener für produktive Tätigkeiten eingesetzt. Dies gilt sowohl für die einfachen Tätigkeiten als auch für die Fachkräftetätigkeiten. So verbringen Auszubildende, die eine dreieinhalbjährige Ausbildung absolvieren, durchschnittlich 35 % weniger Zeit mit einfachen Tätigkeiten und sogar 50 % weniger mit Fachkräftetätigkeiten als die Auszubildenden in einem dreijährigen Ausbildungsberuf. Auch der Leistungsgrad, gemessen in Relation zu einer ausgebildeten Fachkraft, ist vor allem im 1. Jahr der Ausbildung rund 30 % niedriger als bei Auszubildenden in dreijährigen Ausbildungsberufen. Dies weist darauf hin, dass Auszubildende in diesen Berufen zunächst in größerem Umfang als bei den dreijährigen Berufen den Umgang mit Materialien und Maschinen erlernen müssen, ehe sie für Fachkräftetätigkeiten eingesetzt werden können.

E Erträge

Die Erträge aus den produktiven Leistungen werden mittels des Äquivalenzprinzips berechnet, d. h., es wird untersucht, welche Kosten dem Betrieb entstehen würden, wenn die Aufgaben der Auszubildenden von normalen Arbeitskräften durchgeführt würden. Unterschieden wird dabei zwischen einfachen produktiven Tätigkeiten, die von an- und ungelernten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern durchgeführt werden könnten, und schwierigen Tätigkeiten, die von Fachkräften ausgeführt werden müssten. Bei den schwierigeren Tätigkeiten wird zusätzlich ein Leistungsgrad berücksichtigt, der die Leistungsfähigkeit im Vergleich zu einer ausgebildeten Fachkraft wiedergibt.

Zu den Erträgen werden Fördermittel an die Betriebe aus Programmen des Bundes, der Länder, des Europäischen Sozialfonds oder der Bundesagentur für Arbeit addiert, da sie ebenfalls die Bruttokosten verringern.

Übersicht A9.3-2: Bruttokosten, Erträge und Nettokosten 2007 pro Auszubildenden und Jahr nach verschiedenen Merkmalen (in €)

Übersicht A9.3-2
Quelle: BIBB-Kosten- und Nutzenerhebung 2007

Schaubild A9.3-1: Nettokosten 2007 nach Ausbildungsjahren und Ausbildungsdauer (in €)

Schaubild A9.3-1
Quelle: BIBB-Kosten- und Nutzenerhebung 2007

Entwicklung der Kosten im Vergleich zur Kosten-Nutzen-Erhebung 2000

Ein unmittelbarer Vergleich der Ergebnisse der Befragungen der Jahre 2007 und 2000 (vgl. Beicht/ Walden/Herget 2004) ist aufgrund methodischer Anpassungen bei der Berechnung der Ausbilderkosten nur eingeschränkt möglich. Wichtige Kenngrößen der Kosten und der Erträge können jedoch gegenübergestellt werden. So zeigt sich zum Beispiel, dass die produktiven Leistungen der Auszubildenden nominal zugenommen haben. Im Jahr 2000 lagen sie durchschnittlich bei 7.730 €, 2007 bei 11.692 €. Es gab also einen Anstieg um rund 50 %, der teilweise auf die gestiegenen Löhne, aber auch auf einen höheren Anteil an produktiven Zeiten und somit auf Veränderungen in der Gestaltung der betrieblichen Ausbildung zurückzuführen ist. Die produktiven Leistungen sind in allen Ausbildungsbereichen und Betriebsgrößenklassen gestiegen. Überdurchschnittliche Anstiege finden sich im Handwerk und im öffentlichen Dienst sowie den Betrieben mit mehr als 50 Beschäftigten. Einen unterdurchschnittlichen Zuwachs kann man bei den Kleinstbetrieben mit weniger als 10 Beschäftigten und in der Landwirtschaft und den freien Berufen feststellen. Diese Ausbildungsbereiche konnten aber bereits 2000 besonders hohe Erträge erzielen. Die stärkere Einbeziehung der Auszubildenden in den Arbeitsprozess, der sich in den Erträgen zeigt, korrespondiert mit der Aussage von 62 % der Betriebe, dass diese Maßnahme zur Steigerung des Nutzens und der Verringerung der Ausbildungskosten in ihrem Betrieb eingesetzt wurde. 55 % der Betriebe geben auch als wichtigen bzw. sehr wichtigen Grund für die eigene Ausbildung die Möglichkeit an, Auszubildende während der Ausbildung als Arbeitskräfte einzusetzen Y Schaubild A9.3-3. Im Jahr 2000 nannten dies nur 44 % als bedeutendes Ausbildungsmotiv.

Auf der Kostenseite sind die Personalkosten der Auszubildenden, d. h. die Auszubildendenlöhne und Personalnebenkosten, nominal nur um etwa 15 % gestiegen. Weitere Kostengrößen wie die Anlage- und Sachkosten stiegen nominal um 25 % und die sonstigen Kosten um 5 %. Keine Aussage kann hingegen zu der Entwicklung der Personalkosten für Ausbilder getroffen werden. Hier wurden Fragekonzept und Berechnungsweise modifiziert, um die tatsächliche Kostenbelastung der Betriebe genauer erfassen zu können. Insgesamt ist jedoch auf Grundlage der beobachteten Veränderungen davon auszugehen, dass die durchschnittliche Nettobelastung für die Betriebe seit dem Jahr 2000 zurückgegangen ist.

Nutzen der betrieblichen Ausbildung nach Abschluss der Ausbildung

Bisher wurden nur Kosten und Nutzen behandelt, die während der Ausbildung anfallen. Betriebe können darüber hinaus noch von Erträgen der Ausbildung profitieren, die erst nach Abschluss der Ausbildung wirksam werden, d. h., wenn die Betriebe die ehemaligen Auszubildenden als Fachkraft im Betrieb weiterbeschäftigen.

Hierbei ist zunächst an die Einsparung von Personalgewinnungskosten zu denken, die – bei einem Verzicht auf Ausbildung – bei der Einstellung von Fachkräften über den externen Arbeitsmarkt anfallen würden. Das Einsparpotenzial unterscheidet sich zum Beispiel nach Beruf oder nach Region, in der gesucht wird.

Insgesamt wendet ein Betrieb durchschnittlich 4.214 € für die Rekrutierung einer neuen Fachkraft auf – diesen Betrag kann er also bei Übernahme eines Auszubildenden einsparen Übersicht A9.3-3. Als wichtigster Kostenfaktor fallen hierbei mit 2.319 € die Kosten ins Gewicht, die durch Leistungsunterschiede zwischen einer neu eingestellten Fachkraft und einer im Betrieb ausgebildeten Fachkraft während der Einarbeitungszeit entstehen.232 Außerdem werden hier die Lohnunterschiede zwischen der neuen Fachkraft und einem im Betrieb ausgebildeten Beschäftigten berücksichtigt (Lohnauf- bzw. Lohnabschlag). Alle anderen Faktoren sind von weitaus geringerer Bedeutung. Das Bewerbungsverfahren verursacht Kosten in Höhe von 1.191 €. Diese setzen sich aus 432 € für Inserierungskosten, 519 € für die Personalkosten, die für das gesamte Auswahlverfahren233 anfallen, und 240 € für externe Berater/-innen, die bei der Gewinnung einer neuen Fachkraft zurate gezogen werden, zusammen. Die Betriebe investieren während der Einarbeitungszeit insgesamt 704 € in die Weiterbildung ihres neuen Beschäftigten: 405 € für Lehrgangsgebühren und Reisekosten und 299 € an Arbeitsausfallkosten.

Betrachtet man die Personalgewinnungskosten nach verschiedenen Betriebsmerkmalen, ergeben sich große Unterschiede. So sind diese in den neuen Ländern mit 3.032 € gut 30 % geringer als in den alten Ländern mit 4.447 €. Hier zeigt sich wiederum das Lohngefälle zwischen den Landesteilen, da bei allen Kostenkomponenten, bei denen der Lohn eine entscheidende Rolle spielt, die Unterschiede recht deutlich sind (Leistungsunterschiede in der Einarbeitungszeit, Arbeitsausfallkosten durch die Weiterbildung, Personalkosten des Bewerbungsverfahrens). Auch die Inserierungskosten und die Kosten für externe Berater/-innen sind in den alten Ländern höher.

Zwischen den Ausbildungsbereichen mit den höchsten und niedrigsten Personalgewinnungskosten ergibt sich eine Differenz von gut 3.000 €. Insgesamt müssen Betriebe aus Industrie und Handel mit 5.370 € für die Rekrutierung externer Fachkräfte die höchsten Kosten veranschlagen – für sie lohnt sich daher die Übernahme eines Auszubildenden in besonderem Maße. Auch im öffentlichen Dienst besteht mit 4.380 € ein nicht zu unterschätzendes Einsparpotenzial, während die Personalgewinnungskosten bei den freien Berufen, im Handwerk und vor allem der Landwirtschaft wesentlich geringer zu Buche schlagen. Auffallend ist, dass in den 3 letztgenannten Bereichen kaum Kosten für Weiterbildungen für neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anfallen Übersicht A9.3-4.

Die Personalgewinnungskosten steigen mit wachsender Betriebsgröße deutlich an – während in Kleinstbetrieben mit bis zu 9 Beschäftigten Kosten von 3.432 € aufgewandt werden müssen, belaufen sich diese bei den Großbetrieben mit mehr als 500 Beschäftigten auf 7.735 €. Vor allem die Kosten für das Bewerbungsverfahren – und dabei besonders die Inserierungskosten und die Kosten für externe Berater/-innen – sind bei Großbetrieben deutlich höher, während die Unterschiede bei dem Faktor „Leistungsunterschiede in der Einarbeitungszeit“ geringer ausfallen.

E Personalgewinnungskosten

Die Berechnung der Personalgewinnungskosten erfolgt auf betrieblicher Ebene. Dabei werden nur die 1.010 Betriebe der Stichprobe berücksichtigt, die in den letzten 3 Jahren auch tatsächlich Fachkräfte im ausgewählten Beruf eingestellt haben. Die Personalgewinnungskosten setzen sich aus den folgenden Komponenten zusammen:

  • Bewerbungsverfahren (Inserierungskosten, Personalkosten, Kosten für externe Berater/-innen)
  • Weiterbildung während der Einarbeitungszeit (Kosten für Weiterbildungskurse, Arbeitsausfallkosten)
  • Leistungsunterschiede in der Einarbeitungszeit (Leistungs- und Lohnunterschiede zwischen einer neu eingestellten und einer im Betrieb ausgebildeten Fachkraft)

Übersicht A9.3-3: Eingesparte Personalgewinnungskosten 2007 bei Ausbildung (in €)

Übersicht A9.3-3
Quelle: BIBB-Kosten- und Nutzenerhebung 2007

Übersicht A9.3-4: Eingesparte Personalgewinnungskosten 2007 bei Ausbildung nach verschiedenen Merkmalen (in €)

Übersicht A9.3-4
* Nur wenige Betriebe der Landwirtschaft haben neue Fachkräfte eingestellt, daher sind die angegebenen Werte nur als Tendenz zu interpretieren.
Quelle: BIBB-Kosten- und Nutzenerhebung 2007

Bei der Einstellung neuer Fachkräfte in kaufmännischen Berufen fallen im Durchschnitt höhere Kosten als in gewerblichen Berufen an. Dies liegt vor allem an den teureren Bewerbungsverfahren. Neueingestellte in technischen Berufen benötigen eine besonders intensive Weiterbildung während der Einarbeitungszeit.

Insgesamt variieren die Personalgewinnungskosten ähnlich wie auch die Nettokosten erheblich zwischen den Betrieben. Rund 2 % der Betriebe haben Personalgewinnungskosten von weniger als 100 €, bei jedem zehnten Betrieb liegen sie jedoch bei mehr als 10.000 €.

Neben der Möglichkeit der Einsparung von Personalgewinnungskosten gibt es durch die Übernahme eines Auszubildenden eine Reihe von weiteren Vorteilen für den Betrieb, die sich zwar einer genauen monetären Erfassung entziehen, dennoch aber von einiger Bedeutung sein dürften:

  • Auch nach einer Einarbeitung gibt es oft noch Leistungsunterschiede zwischen im eigenen Betrieb ausgebildeten und über den Arbeitsmarkt eingestellten Fachkräften. Selbst Ausgebildete haben u. a. Wissen über Besonderheiten des Betriebs erworben, sind mit der Firmenphilosophie vertraut, und ihre Ausbildung konnte an unternehmensspezifische Bedürfnisse angepasst werden (vgl. Beicht/Walden/Herget 2004, S. 172 f.).
  • Das Fehlbesetzungsrisiko und die Fluktuation liegen für die im eigenen Betrieb ausgebildeten Fachkräfte deutlich niedriger als bei Einstellungen über den Arbeitsmarkt.
  • Besondere Bedeutung hat auch die Vermeidung von Ausfallkosten, die entstehen, wenn der Fachkräftebedarf nicht gedeckt werden kann und es z. B. zu Produktionsengpässen und daher einem Verzicht auf Aufträge kommt.

Der Nutzen einer eigenen Ausbildung und der anschließenden Übernahme des Ausgebildeten ist hier umso höher, je schwieriger es ist, auf dem externen Arbeitsmarkt eine neue Fachkraft zu rekrutieren. Die Ausbildungsbetriebe wurden um eine Beurteilung der Zahl der auf dem Arbeitsmarkt verfügbaren Arbeitskräfte gebeten. Insgesamt bewerteten nur knapp ein Drittel diese als sehr gut oder gut, etwa 40 % jedoch als schlecht oder sehr schlecht. Noch etwas schlechter sieht es mit der Einsatzfähigkeit dieser Arbeitskräfte im Betrieb aus: Etwas weniger als ein Viertel der Betriebe sahen diese als gut oder sehr gut an.

Nicht immer ist allerdings die Übernahme eines Auszubildenden möglich – sei es, weil der Auszubildende ein Übernahmeangebot nicht angenommen hat, wirtschaftliche Gründe dagegen sprachen oder der Betrieb mit den Leistungen des Auszubildenden nicht zufrieden war. 57 % der Betriebe, bei denen im Jahr 2007 Auszubildende erfolgreich ihre Prüfung abgelegt haben, haben zumindest einen Auszubildenden übernommen.234 Auch in den Jahren 2006 und 2005 ist dieser Anteil mit 53 % stabil. In den neuen Ländern wurde 2007 mit 63 % ein höherer Wert als in den alten Ländern gemessen. Besonders übernahmefreudig sind die Betriebe in den Ausbildungsbereichen Industrie und Handel sowie im öffentlichen Dienst. Erwartungsgemäß steigt der Anteil der Betriebe, die 2007 zumindest einen Auszubildenden weiterbeschäftigt haben, mit der Betriebsgröße an. Bei Großbetrieben mit einer größeren Zahl von Auszubildenden und Arbeitsplätzen ist es sehr viel wahrscheinlicher, dass zumindest ein Auszubildender übernommen wird Schaubild A9.3-2.

Betriebe, die Auszubildende übernehmen und zusätzlich Fachkräfte über den Arbeitsmarkt einstellen, haben durchschnittlich höhere Personalgewinnungskosten als Betriebe, die keine Auszubildenden übernehmen. Die ermittelten durchschnittlichen Kosten belaufen sich auf 4.631 bzw. 3.753 €. Betriebe, die in jedem der letzten 3 Jahre Auszubildende übernommen haben, müssten dabei mit 6.088 € die höchsten Investitionen für die Gewinnung einer neuen Fachkraft tätigen. Bei diesen Betrieben ist also der Anreiz, Auszubildende zu übernehmen, besonders hoch.

Schaubild A9.3-2: Anteil der Betriebe, die 2007 zumindest einen Auszubildenden übernommen haben (in %)

Schaubild A9.3-2
Quelle: BIBB-Kosten- und Nutzenerhebung 2007

Bewertung des Ausbildungsnutzens durch die Betriebe

Der Nutzen einer Ausbildung für Betriebe setzt sich – wie gezeigt – aus einer Vielzahl von unterschiedlichen Elementen zusammen, die allerdings nur zum Teil monetär bewertet werden können. Um eine Vorstellung zu erhalten, welche davon für die Betriebe am wichtigsten sind, wurden alle Ausbildungsbetriebe um eine Einschätzung zu einer Reihe von Aussagen gebeten, die diese unterschiedlichen Nutzenaspekte beschreiben. Die Antworten wurden auf einer Skala von 1 (sehr wichtig) bis 5 (völlig unwichtig) gegeben. Für die Auswertung wurden die Kategorien 1 und 2 (sehr wichtig/wichtig) sowie 4 und 5 (unwichtig/völlig unwichtig) zusammengefasst Schaubild A9.3-3.

Die Betriebe wurden nach den Gründen für die eigene Ausbildung gefragt. Dabei erhielt mit einem Anteil von 84 % die Aussage, dass der Betrieb ausbildet, um Nachwuchskräfte zu qualifizieren, die genau den betrieblichen Anforderungen entsprechen, mit Abstand den höchsten Zuspruch. Ebenfalls hohe Zustimmung bekamen die folgenden Aussagen, die in eine ähnliche Richtung gehen und zeigen, dass die Betriebe ein hohes Interesse an der Übernahme der Ausgebildeten und an einer hohen Ausbildungsqualität haben:

  • der Betrieb bildet aus, um die Möglichkeit zu haben, bei der Übernahme der Auszubildenden „die Besten“ auszuwählen (70 %),
  • der Betrieb bildet aus, um das Risiko personeller Fehlentscheidungen bei der Einstellung betriebsfremder Kräfte zu vermeiden (60 %),
  • der Betrieb bildet aus, um eine hohe Personalfluktuation zu vermeiden (58 %).

Von geringerer Bedeutung ist dagegen das Einsparen von Einarbeitungskosten (34 %) bzw. von Kosten der Personalsuche (27 %). Darüber hinaus spielen eine Reihe weiterer Faktoren eine wichtige Rolle bei der Entscheidung für oder gegen eine Ausbildung, die die restlichen Kosten kompensieren dürften.

Ausbildung ist auch ein wesentlicher Faktor zur Verbesserung des betrieblichen Images in der Öffentlichkeit, bei Kunden und Lieferanten. Diesen Aspekt halten 81 % der Betriebe bei der Frage nach dem Stellenwert der Ausbildung für die Personalpolitik und die Entwicklung des Unternehmens für sehr wichtig bzw. wichtig. In eine ähnliche Richtung geht die Einschätzung von immerhin 71 % der Betriebe, dass die Ausbildung die Attraktivität des Betriebs für leistungsfähige Arbeitskräfte steigert. Die Ausbildung nimmt ebenso eine bedeutsame Funktion bei der Mitarbeiterbindung ein. Dies bestätigen sogar 87 % der Betriebe.

Die betriebliche Berufsausbildung lohnt sich in der Regel für die ausbildenden Betriebe, obwohl sie zunächst im Schnitt Kosten verursacht. Dies ist vor allem dem Nutzen zu verdanken, der durch die Übernahme von Auszubildenden entsteht: Personalgewinnungskosten werden eingespart, und selbst Ausgebildete leisten, zumindest vorübergehend, mehr als vom externen Arbeitsmarkt eingestellte Fachkräfte. Auch der Nutzen in Form von Imagegewinn und Attraktivität des Betriebs für leistungsfähige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter spielt eine nicht zu vernachlässigende Rolle. Darüber hinaus können viele Betriebe bereits durch den Arbeitseinsatz der Auszubildenden ihre Ausbildungskosten decken. Ebenso bestätigt die subjektive Beurteilung der Betriebe, dass sich Ausbildung wirtschaftlich lohnt. Die Betriebe wurden auf einer fünfstufigen Skala (1 = sehr zufrieden, 5 = völlig unzufrieden) gefragt, ob sie alles in allem mit dem Verhältnis von Nutzen und Kosten der eigenen betrieblichen Ausbildung zufrieden sind. Für die Auswertung wurden die Kategorien 1/2 sowie 4/5 zusammengefasst. Insgesamt fällt die Beurteilung sehr positiv aus. 60 % der Betriebe sind mit dem Kosten-Nutzen-Verhältnis der Ausbildung zufrieden, nur 11 % unzufrieden. Betrachtet man die Einschätzungen nach verschiedenen Merkmalen, ergibt sich ein differenzierteres Bild. Zwar gibt es kaum Unterschiede nach alten und neuen Ländern, bei den Ausbildungsbereichen zeigen jedoch die Betriebe aus den freien Berufen und dem öffentlichen Dienst eine besonders hohe Zufriedenheit. Auffällig ist der starke Anstieg der Zufriedenheit mit wachsender Betriebsgröße – die höchste Zufriedenheit findet sich mit 77 % bei den Großbetrieben mit mehr als 500 Beschäftigten. Dies ist insofern überraschend, als Großbetriebe im Durchschnitt die höchsten Nettokosten zu tragen haben Schaubild A9.3-4.

(Gudrun Schönfeld, Felix Wenzelmann, Harald Pfeifer, Regina Dionisius)

Schaubild A9.3-3: Wichtigkeit von Gründen für die eigene Ausbildung 2007 (in %)

Schaubild A9.3-3
Quelle: BIBB-Kosten- und Nutzenerhebung 2007

Schaubild A9.3-4: Zufriedenheit der Betriebe mit dem Kosten-Nutzen-Verhältnis der Ausbildung nach verschiedenen Merkmalen 2007 (in %)

Schaubild A9.3-4
Quelle: BIBB-Kosten- und Nutzenerhebung 2007

Fußnoten

229 Wenn z. B. ein nebenberuflicher Ausbilder 10 Stunden für die Ausbildung aufwendet und seine Produktivität wegen der Ausbildungsleistung um 10 % verringert wurde, wird nur eine Stunde in die Kostenberechnung einbezogen. Durch diese Differenzierung zwischen 2 Varianten der Erbringung von Ausbildungsleistungen der nebenberuflichen Ausbilder kann die tatsächliche Belastung der Betriebe durch die nebenberuflichen Ausbilder besser ermittelt werden. Auch bei den hauptberuflichen Ausbildern werden produktive Leistungen berücksichtigt.
230 In die Befragung waren 25 gewerbliche, 21 kaufmännische und 5 technische Berufe einbezogen.
231 Es wurden 12 dreieinhalbjährige Ausbildungsberufe berücksichtigt, z. B. der Chemikant/die Chemikantin, der Zahntechniker/die Zahntechnikerin und der Kraftfahrzeugmechatroniker/die Kraftfahrzeugmechatronikerin.
232 Im Durchschnitt gehen die Betriebe von einer Einarbeitungszeit von etwas über 4 Monaten aus. Nur knapp 9 % der Betriebe veranschlagen eine Einarbeitungszeit von mehr als 6 Monaten.
233 Ausschreibung, Bearbeitung der eingegangenen Bewerbungsunterlagen, Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung der Vorstellungsgespräche.
234 Die hier genannten Zahlen sind nicht mit den Zahlen des IAB-Betriebspanels vergleichbar, da dort Anteile von Auszubildenden dargestellt werden, während hier Anteile von Betrieben gemessen werden vgl. Kapitel A5.9.2.

Bibliographischer Hinweis

Internetversion des BIBB Datenreports zum Berufsbildungsbericht 2009 - Informationen und Analysen zur Entwicklung der beruflichen Bildung. Hrsg.: Bundesinstitut für Berufsbildung, Bonn (2009).

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