Die Ausschreibung für die erste Förderrunde des Bundesprogramms JOBSTARTER CONNECT wurde Mitte Oktober 2008 abgeschlossen. Die Programmstelle Jobstarter beim BIBB wird zunächst die eingereichten Projektskizzen bewerten, anschließend die für eine Förderung geeigneten Projektideen auswählen und die Interessenten zur Antragstellung auffordern. Darüber wird dann das BIBB im Einvernehmen mit dem BMBF entscheiden. Mit der Förderung soll im Laufe des Jahres 2009 begonnen werden. Der Förderzeitraum beträgt grundsätzlich vier Jahre, mit der Option einer einmaligen Verlängerung um ein weiteres Jahr.
Mit den genannten vier Anwendungsbereichen (Altbewerber/-innen, Benachteiligtenförderung, Berufsschulangebote, Nachqualifizierung) beschränkt sich das Förderprogramm des Bundes auf die Zielgruppe junger Menschen, die bislang keinen betrieblichen Ausbildungsplatz gefunden haben. Es kommt jetzt also im Wesentlichen darauf an, dass solche Projektideen gefördert werden, die erfolgreiche Beiträge zur Ausbildungs- und Berufsintegration leisten können. Dabei sollen ausschließlich die vom BIBB entwickelten Ausbildungsbausteine für die 14 genannten Ausbildungsberufe zum Einsatz kommen. Dies könnte dazu führen, dass mittel- bis langfristig Maßnahmeträger ihre bislang nur regional oder branchenbezogen eingesetzten Qualifizierungsbausteine durch die bundesweit gültigen Ausbildungsbausteine ersetzen. Ein derartiger Verdrängungseffekt hätte den Vorteil, dass auch die BAV durch den Einsatz der Ausbildungsbausteine qualitativ aufgewertet werden kann.
Durch die Erprobung und eine prozess- sowie ergebnisorientierte Evaluation des gesamten Programms können wichtige Erkenntnisse zur Weiterentwicklung der Berufsbildung gewonnen werden. Von besonderer Bedeutung sind dabei Fragen der Kompetenzfeststellung, Modalitäten der Anrechnung der Lernleistungen und der Qualitätssicherung auf den unterschiedlichen Ebenen.
(Irmgard Frank, Jorg-Günther Grunwald)