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DATENREPORT ZUM BERUFSBILDUNGSBERICHT 2011

A10.2 Berufliche Flexibilität der am häufigsten besetzten Ausbildungsberufe

In der Bundesrepublik Deutschland haben derzeit ca. 53 %210 der Erwerbstätigen eine duale Ausbildung als höchsten beruflichen Abschluss absolviert. Die am häufigsten gewählten Ausbildungsberufe nach Neuabschlüssen werden jährlich über die BIBBErhebung zum 30. September ermittelt. Die Rangliste der 20 im Jahre 2010 am häufigsten besetzten Ausbildungsberufe differenziert nach östlichen und westlichen Bundesländern sowie nach Geschlecht findet sich in Tabelle A10.2-1. 211 Angesichts der großen Anzahl dual ausgebildeter Erwerbspersonen stellt sich die Frage, inwieweit dual Ausgebildete ihre in der Ausbildung erworbenen fachlichen Qualifikationen in ihrem Erwerbsleben verwerten können. Um sichtbar zu machen, wie groß der Anteil derjenigen ist, die im Laufe ihres Erwerbslebens in ihrem Ausbildungsberuf verbleiben, wird nachfolgend die berufliche Flexibilität der 20 am häufigsten gewählten Ausbildungsberufe genauer betrachtet. In den in Tabelle A10.2-1 dargestellten Ausbildungsberufen wurde knapp über die Hälfte (53,9 %) aller zum 30. September 2010 gezählten neuen Ausbildungsverträge abgeschlossen.

Als Datengrundlage für die Analyse der beruflichen Flexibilität dient der Mikrozensus 2008 des Statistischen Bundesamtes (vgl. in Kapitel A10). Da der Mikrozensus einen Querschnitt und damit nur eine Momentaufnahme der beruflichen Situa tion im Erhebungsjahr 2008 liefert, können aus den Daten keine Rückschlüsse auf die Ursachen für die verzeichneten beruflichen Wechsel gezogen werden. Stattdessen werden die Anteilswerte von Fachkräften in bestimmten Berufen betrachtet, um die Chancen aufzuzeigen, die mit einem gewissen erlernten Beruf verbunden sind, und die Konkurrenzsituationen abzubilden, die mit der Wahl eines Berufs im späteren Erwerbsleben entstehen können.

Um zu kleine Fallzahlen für die jeweiligen Ausbildungsberufe zu umgehen, erfolgen die Analysen der beruflichen Flexibilität auf Basis der Dreisteller (Berufsordnungen) der Klassifikation der Berufe 1992. Es werden deshalb im Folgenden nicht mehr die Bezeichnungen der Ausbildungsberufe, sondern die Bezeichnungen der entsprechenden Berufsordnungen verwendet. Es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass die in Tabelle A10.2-1 aufgeführten Ausbildungsberufe jeweils einen Großteil der ausgebildeten Fachkräfte in diesen Berufsordnungen (BO) stellen. 2 der 20 häufigsten Ausbildungsberufe können sogar auf der Ebene der Dreisteller zusammengeführt werden. So wird der / die „Kaufmann / -frau für Bürokommunikation“ (Ausbildungsberuf 7803), der / die auf Rang 12 der häufigsten Ausbildungsberufe steht, mit dem / der „Bürokaufmann / -frau“ (Ausbildungsberuf 7803 – Rang 3) dem Dreisteller „Bürofachkräfte, kaufmännische Angestellte ohne nähere Angaben“ (BO 780) zugerechnet. Ähnliches gilt für die „Medizinischen Fachangestellten“ (Ausbildungsberuf 8561 – Rang 8) und „Zahnmedizinischen Fachangestellten“ (Ausbildungsberuf 8562 – Rang 14): Beide werden den „Sprechstundenhelfern“ (BO 856) zugeordnet.

Bei allen Berechnungen werden nur Personen berücksichtigt, deren höchster beruflicher Abschluss einer dualen Ausbildung entspricht, die mindestens 15 Jahre alt sind und einer Erwerbstätigkeit nachgehen.

Tabelle A10.2-1: Rangliste der Ausbildungsberufe nach Neuabschlüssen in Deutschland 2010

Tabelle A10.2-1

In Tabelle A10.2-2 ist die berufliche Flexibilität der 18 Berufsordnungen, welche die 20 häufigsten Ausbildungsberufe beinhalten, dargestellt. Es wird dabei nach den Betrachtungsebenen „erlernter Beruf“ (hell- und dunkelgrüne Spalten) und „ausgeübter Beruf“ (hell- und dunkelblaue Spalten) unterschieden. Die Betrachtungsebene „erlernter Beruf“ zeigt das Verhalten derjenigen, die in der jeweiligen Berufsordnung gelernt haben. Hingegen wird auf der Betrachtungsebene „ausgeübter Beruf“ dargestellt, wer im Jahre 2008 in den entsprechenden Berufsordnungen gearbeitet hat. Personen, die in ihrem erlernten Beruf verweilen, werden im Folgenden als Stayer bezeichnet; Personen, die ihren erlernten Beruf verlassen, als Mover. Um Zu- und Abgänge in und aus ähnlichen Berufen zu berücksichtigen, wird zusätzlich der Anteil der Zu- und Abgänge aus den übergeordneten BIBB-Berufsfeldern ausgewiesen (vgl. Tiemann u. a. 2009). Die BIBB-Berufsfelder sind so definiert, dass die darin enthaltenen Berufe sich in ihren ausgeübten Tätigkeiten ähneln.

Tabelle A10.2-2 zeigt, dass über alle dual ausgebildeten Erwerbstätigen betrachtet der Anteil der Stayer in der Berufsordnung bei knapp einem Drittel (33,8 %) liegt. Den höchsten Stayer-Anteil auf der Betrachtungsebene „erlernter Beruf“ weisen die „Bankfachleute“ mit 60,6 % auf (dunkelgrüne Spalte), den geringsten Stayer-Anteil findet man mit 13,4 % bei den „Hotel- und Gaststättenkaufleuten“, die den Ausbildungsberuf „Hotelfachmann / -frau“ umfassen. Auf der Betrachtungsebene „ausgeübter Beruf“ weisen bei den „Friseuren und Friseurinnen“ 96,8 % der in diesem Berufsfeld tätigen einen erlernten Beruf als „Friseur oder Friseurin“ auf. Hingegen haben in der Berufsordnung der „Hotelund Gaststättenkaufleute“ nur 7,4 % der Beschäftigten auch einen Berufsabschluss innerhalb dieses Berufes erworben.

Da die „Stayer in der BO“ auf den Betrachtungsebenen „erlernter Beruf“ sowie „ausgeübter Beruf“ immer dieselbe Menge darstellen, liefert ein Vergleich der Stayer-Anteile in der Berufsordnung212 zwischen den jeweiligen Betrachtungsebenen Hinweise auf die Konkurrenzsituationen in den Berufen. Wenn beispielsweise lediglich 19,1 % der gelernten „Einzelhandelskaufleute ohne Fachbereichsangabe“ bereits 64,5 % der Erwerbstätigen in dieser Berufsordnung stellen, so zeigt dies, dass weit mehr „Kaufmänner / -frauen im Einzelhandel“ ausgebildet werden als dort zum Einsatz kommen. Personen mit einem erlernten Beruf in der Berufsordnung „Einzelhandelskaufleute ohne Fachbereichsangabe“ wandern demzufolge hauptsächlich in andere Berufe ab. Lediglich 8,5 % (Stayer im BF: 27,6 %) arbeiten in einem ähnlichen Beruf. Noch eindeutiger ist die Situation bei den „Friseuren / Friseurinnen“. Hier haben 96,8 % der als „Friseur / -in“ tätigen den Beruf auch erlernt. Allerdings gehen auch 62,6 % der gelernten „Friseure / Friseurinnen“ einer Erwerbstätigkeit außerhalb ihres erlernten Berufes nach. Anders stellt sich die Situation bei den „Lagerverwalter / -innen, Magaziner / -innen“ dar. Hier stellen die 35,1 % der Fachkräfte, die diesen Beruf erlernten, lediglich 10,5 % der als „Lagerverwalter / -innen, Magaziner / -innen“ Beschäftigten. Ähnlich ist die Situation bei den „Anlagemechaniker / -innen (Versorgungstechnik)“. Auf der Betrachtungsebene „erlernter Beruf“ weisen sie einen Stayer-Anteil in der Berufsordnung von 17,4 % auf, jedoch sind weitere 41,3 % in einem ähnlichen Beruf innerhalb desselben Berufsfeldes tätig (Stayer im BF: 58,7 %).

Die Berufe, die eine größere Abwanderung als Zuwanderung aufweisen,213 sind auf der Betrachtungsebene „ausgeübter Beruf“ in der Spalte „Stayer in der BO“ orange gekennzeichnet. Die Berufe, in denen eine größere Zuwanderung als Abwanderung stattfindet, sind auf der Betrachtungsebene „erlernter Beruf“ in der gleichnamigen Spalte in Tabelle A10.2-2 ebenfalls orange gekennzeichnet.

Tabelle A10.2-2: Mover und Stayer in den am häufigsten besetzten Ausbildungsberufen 2010 nach erlerntem und ausgeübtem Beruf

Tabelle A10.2-2

Unterschiede nach Alter und Geschlecht

Um die Stayer- und Mover-Anteile der Erwerbstätigen genauer zu untersuchen, wird in den folgenden Tabellen zwischen Männern und Frauen sowie zwischen unterschiedlichen Altersklassen (15 bis 29 Jahre, 30 bis 39 Jahre, 40 bis 49 Jahre und 50 bis 99 Jahre) unterschieden. Hierdurch lässt sich zeigen, inwieweit Jugendliche zwischen 15 und 29 Jahren in ihrem erlernten Beruf beschäftigt sind bzw. inwieweit sie sich bereits nach der Ausbildung auf andere Berufe hin orientieren. Da bei einer Unterscheidung nach Alter und Geschlecht eine hohe Fallzahl in der Stichprobe gefordert ist, können für die differenzierte Darstellung nur die Berufsordnungen der 10 häufigsten Ausbildungsberufe des Jahres 2010 berücksichtigt werden.

Tabelle A10.2-3 stellt die Verteilung der Stayer- Anteile auf der Betrachtungsebene „erlernter Beruf“ nach Geschlecht und innerhalb dessen nach 4 unterschiedlichen Altersgruppen dar. Es zeigt sich mit zunehmendem Alter sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen eine stetige Abnahme des Stayer-Anteils in der Berufsordnung. Am höchsten ist der Stayer- Anteil nach der Ausbildung im Alter von 15 bis 29 Jahren bei den Männern in der Berufsordnung der „Friseure und Friseurinnen“ (72,1 %) und bei den „Bankkaufleuten“ (70,2 %). Während der Stayer- Anteil der „Friseure“ in den darauffolgenden Altersgruppen bei den 50- bis 99-Jährigen auf 26,2 % stark abnimmt, sinkt er bei den „Bankkaufleuten“ lediglich auf 63,3 % in dieser Altersgruppe. Die „Bankkaufleute“ stellen unter den Männern den höchsten Stayer- Anteil mit 64,3 %, gefolgt von den „Köchen“ mit 51,3 %. Bei den Frauen weisen ebenfalls die „Bankkaufleute“ mit 58,0 % den höchsten Stayer-Anteil auf, gefolgt von den „Sprechstundenhelferinnen“ mit 54,6 %. Weibliche Bankkaufleute, Friseurinnen und Sprechstundenhelferinnen scheinen auch im jungen Alter zwischen 15 und 29 Jahren am häufigsten in ihrem Ausbildungsberuf zu arbeiten (Stayer-Anteil in der BO: 75,4 %, 74,2 % und 73,9 %). „Bankkaufleute“ und „Sprechstundenhelferinnen“ arbeiten unter den 10 häufigsten Ausbildungsberufen auch im hohen Alter am häufigsten in ihrem erlernten Beruf (Stayer- Anteil in der BO: 42,9 % und 40,0 %).

Insgesamt lässt sich anhand Tabelle A10.2-3 wie auch anhand Tabelle A10.2-4 214 erkennen, dass über alle dual Ausgebildeten unter den weiblichen Beschäftigten der Anteil der Stayer signifikant über dem Anteil der Männer liegt (37,1 % in der BO bzw. 47,4 % im BF gegenüber 30,8 % bzw. 40,6 %). Ausschlaggebend hierfür scheinen eher die jüngeren Alterskohorten zu sein. So nimmt bei den weiblichen Ausgebildeten der Stayer-Anteil in der Berufsordnung von 56,3 % bei den 15- bis 29-Jährigen auf 25,9 % bei den über 50-Jährigen ab, während der Anteil der männlichen Stayer auf der Betrachtungsebene „ausgeübter Beruf“ im Alter von 15 bis 29 Jahren lediglich 43,0 % beträgt. Der männliche Stayer-Anteil gleicht sich bei den 50- bis 99-Jährigen mit 25,1 % dem weiblichen Anteil an.

Bei Betrachtung der Ebene „ausgeübter Beruf“ fällt auf, dass sowohl bei den männlichen als auch bei den weiblichen Ausgebildeten im Alter von 15 bis 29 Jahren meist über 80 % der Beschäftigten auch einen Beruf in den dargestellten Berufsordnungen erlernten Tabelle A10.2-4. Ausnahmen stellen lediglich die „Verkäufer o. n. A.“, die „Bürofachkräfte, kaufmännische Angestellte o. n. A.“ und bei den Frauen die „Köchinnen“ dar. Bei den männlichen „Verkäufern o. n. A.“ stellen die gelernten „Verkäufer o. n. A.“ lediglich 11,7 % der 15- bis 29-jährigen als Verkäufer Tätigen. Dieser Stayer-Anteil liegt sogar unter dem entsprechenden Stayer-Anteil auf der Betrachtungsebene „erlernter Beruf“ (Stayer in BO: 16,3 %, Tabelle A10.2-3). Dies bedeutet, dass die große Mehrheit der männlichen „Verkäufer o. n. A.“ nach Ende ihrer Ausbildung nicht in ihrem erlernten Beruf beschäftigt sind. Stattdessen wandern sie in andere Berufe ab und werden in einer größeren Zahl durch anderweitig ausgebildete Jugendliche ersetzt. Mit zunehmendem Alter stellen sie zudem immer weniger der als „Verkäufer o. n. A.“ Beschäftigten. Bei den weiblichen Verkäuferinnen ergibt sich ein leicht unterschiedliches Bild: Der Stayer-Anteil unter den 15- bis 29-Jährigen ist zwar auch hier auf der Betrachtungsebene „ausgeübter Beruf“ mit 27,2 % relativ gering, jedoch sind hier zwischen den unterschiedlichen Altersklassen kaum Veränderungen sichtbar. So liegt der Stayer-Anteil der über 50-jährigen Verkäuferinnen mit 29,1 % sogar über dem Anteil der 15- bis 29-Jährigen.

Die zweite Berufsordnung, bei der sowohl die männlichen als auch die weiblichen Ausgebildeten unter den häufigsten Ausbildungsberufen die niedrigsten Stayer-Anteile aufweisen, stellen die „Bürofachkräfte, kaufmännischen Angestellten o. n. A.“ dar. Auch hier liegt der Stayer-Anteil der Frauen in allen Altersklassen über dem der männlichen Ausgebildeten. In der jüngeren Altersklasse ist zudem der Stayer-Anteil sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern bei der Betrachtungsebene „ausgeübter Beruf“ über dem entsprechenden Stayer-Anteil auf der Betrachtungsebene „erlernter Beruf“ Tabelle A10.2-3. Es kommen demnach weniger fremd Ausgebildete in der Berufsordnung „Bürofachkräfte, kaufmännische Angestellte o. n. A.“ zum Einsatz als Ausgebildete aus dieser Berufsordnung in anderen Berufen. In den etwas älteren Altersklassen verkehrt sich das Verhältnis: Gelernte „Bürofachkräfte, kaufmännische Angestellte o. n. A.“ werden eher von gleichaltrigen Fachkräften aus anderen Berufen verdrängt. Die größten geschlechtsspezifischen Unterschiede hinsichtlich des Stayer-Anteils sind bei den „Köchen und Köchinnen“ zu verzeichnen. Während 87 % der 15- bis 29-jährigen als Köche tätigen Männer diesen Beruf auch erlernt haben, sind es bei den Frauen lediglich 53,3 %. Mit 21,1 % haben Köchinnen unter den 10 am meisten gewählten Ausbildungsberufen auch unter den über 50-Jährigen den geringsten Stayer-Anteil auf der Betrachtungsebene „ausgeübter Beruf“. Bei den Köchen ist der entsprechende Anteil in dieser Altersklasse mit 71,4 % hingegen sehr hoch.

Tabelle A10.2-3: Betrachtungsebene „erlernter Beruf“ der Stayer in den 10 am häufigsten besetzten Ausbildungsberufen nach Alter und Geschlecht

Tabelle A10.2-3

Tabelle A10.2-4: Betrachtungsebene „ausgeübter Beruf“ der Stayer in den 10 am häufigsten besetzten Ausbildungsberufen nach Alter und Geschlecht

Tabelle A10.2-4

Fazit

Die Analysen lassen u. a. erkennen: Unter den dual ausgebildeten Erwerbstätigen weisen Frauen einen höheren Stayer-Anteil auf; sie sind somit häufiger in ihrem erlernten Beruf tätig als Männer. Zudem nimmt der Stayer-Anteil in den älteren Altersgruppen stetig ab. Die Darstellungen auf der Betrachtungsebene „ausgeübter Beruf“ zeigen, dass einschlägig dual Ausgebildete in den 10 am häufigsten besetzten Ausbildungsberufen zumeist den größten Anteil der innerhalb dieser Berufsordnung Erwerbstätigen stellen. Dies gilt sowohl für Männer und Frauen als auch für jede der 4 dargestellten Altersklassen. Der Stayer-Anteil der am häufigsten gewählten Ausbildungsberufe liegt in den meisten Fällen durchgängig über dem jeweiligen Stayer-Anteil aller dual ausgebildeten Erwerbstätigen insgesamt. Auf der Betrachtungsebene „erlernter Beruf“ ist das Bild weniger eindeutig: Von den 20 im Jahre 2010 am häufigsten gewählten Ausbildungsberufen liegt bei 7 der Stayer-Anteil über dem Durchschnittswert, bei 13 unter dem Wert für alle dual ausgebildeten Erwerbstätigen.

Der Vergleich der beiden Betrachtungsebenen „erlernter Beruf“ und „ausgeübter Beruf“ führte zu dem Ergebnis, dass ein Großteil der Personen mit einem Berufsabschluss in den häufigsten Ausbildungsberufen auch in anderen Berufen eingesetzt wird. Dies legt den Schluss nahe, dass die in der Ausbildung erworbenen Fähigkeiten in den am häufigsten gewählten Berufen auch in anderen Tätigkeitsfeldern angewandt werden können.

(Tobias Maier)

Fußnoten

210 Dieser Wert bezieht sich auf Personen mit einer Lehre (einschließlich Vorbereitungsdienst auf den mittleren Dienst) nach Mikrozensus 2008.

211 Die vollständige Rangliste der Ausbildungsberufe nach Neuabschlüssen ist unter der URL http://www.bibb.de/de/56539.htm abrufbar (Tabelle 67 – 2010, Tabelle 68 – 2010 und Tabelle 69 – 2010) (letzter Zugriff: 07.02.2011).

212 Anstelle der Stayer-Anteile kann auch ein Vergleich der Fallzahlen auf der jeweiligen Betrachtungsebene durchgeführt werden, da diese die Anzahl all derjenigen wiedergeben, die entweder einen entsprechenden Beruf erlernt haben (Betrachtungsebene „erlernter Beruf“) oder einen entsprechenden Beruf ausüben (Betrachtungsebene „ausgeübter Beruf“).

213 Eine größere Abwanderung ist dadurch erkennbar, dass der Stayer-Anteil auf der Betrachtungsebene „ausgeübter Beruf“ höher ist als auf der Betrachtungsebene „erlernter Beruf“. Wenn mehr Personen aus einem Beruf abwandern als zuwandern, ist dies aber auch dadurch erkenntlich, dass die Fallzahl derer, die diesen Beruf erlernt haben (Betrachtungsebene „erlernter Beruf“), höher ist als die Fallzahl derer, die in diesem Beruf arbeiten (Betrachtungsebene „ausgeübter Beruf“).

214 Da sowohl auf der Betrachtungsebene „erlernter Beruf“ als auch auf der Betrachtungsebene „ausgeübter Beruf“ nur dual ausgebildete Erwerbstätige analysiert werden, stimmen in der Summe (dual Ausgebildete insgesamt) die Stayer- und Mover-Anteile überein.

Bibliographischer Hinweis

Internetversion des BIBB-Datenreports zum Berufsbildungsbericht 2011 - Informationen und Analysen zur Entwicklung der beruflichen Bildung. Hrsg.: Bundesinstitut für Berufsbildung, Bonn (2011).

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