Durchlässigkeit zwischen den verschiedenen Bildungsbereichen bedeutet, dass Bildungsabschlüsse eines Bereichs auch gleichzeitig Zugänge zu anderen Bildungsbereichen eröffnen, dass Leistungen und Lernergebnisse aus einem Bildungsbereich in einem anderen Sektor anerkannt und angerechnet werden können. In Deutschland sind die Bildungsgänge deutlicher als in einer Vielzahl der anderen europäischen Länder sowohl in ihren Zugangsvoraussetzungen als auch in ihren Abschlüssen voneinander abgegrenzt. Das hat Auswirkungen insbesondere für die Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung, die die Bildungspolitik bereits seit den 1960er-Jahren fordert. Trotz vielfältiger Konzepte und Reformanstrengungen ist der Hochschulzugang für beruflich Qualifizierte erst in Ansätzen realisiert.
Im Folgenden werden die wichtigsten Reformbemühungen, Konzepte und Initiativen an der Schnittstelle Berufs- und Hochschulbildung skizziert, die damit verbundenen Herausforderungen verdeutlicht und vorliegende Ergebnisse sowie Erfahrungen in der Umsetzung der Initiativen referiert.