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DATENREPORT ZUM BERUFSBILDUNGSBERICHT 2012

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A Indikatoren zur beruflichen Ausbildung

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A4.6.1 Vorherige Berufsvorbereitung und berufliche Grundbildung unter Auszubildenden mit Neuabschluss

Seit 2007 wird in der Berufsbildungsstatistik der statistischen Ämter des Bundes und der Länder erfasst, ob die Auszubildenden im dualen System zuvor eine berufsvorbereitende Qualifizierung oder berufliche Grundbildung abgeschlossen haben und um welche Art der Maßnahme(n) es sich handelte. Veröffentlicht wurden die Daten erst für das Berichtsjahr 2008, da die Einführung der revidierten Berufsbildungsstatistik125 anfänglich noch von Meldeproblemen begleitet wurde. Wenngleich sich die Datenlage verbessert, bestehen weiterhin Hinweise darauf, dass die Angaben zur vorherigen Teilnahme an Maßnahmen im Übergangssystem noch untererfasst sind. Die im Folgenden dargestellten Ergebnisse sind vor diesem Hintergrund auch in 2010 noch mit entsprechender Vorsicht und eher als Untergrenzen zu interpretieren.

E Berufsbildungsstatistik: Erfassung der berufsvorbereitenden Qualifizierung oder beruflichen Grundbildung seit 2007

In 2007 wurde die Berufsbildungsstatistik neu konzipiert und auf eine Individualstatistik mit erweitertem Merkmalskatalog umgestellt. Seither werden 3 Vorbildungsarten getrennt voneinander erfasst: der höchste allgemeinbildende Schulabschluss (Kapitel A4.6.2), eine vorausgegangene berufsvorbereitende Qualifizierung oder berufliche Grundbildung sowie Angaben zu einer vorherigen Berufsausbildung. Auf diese Weise kann die Vorbildung für alle Auszubildenden mit Neuabschluss jeweils vollständig ausgewiesen werden.

Als berufsvorbereitende Qualifizierung und berufliche Grundbildung werden nur abgeschlossene berufsvorbereitende und grundbildende Qualifizierungen von mindestens 6 Monaten Dauer erfasst. Unterschieden werden:

  • Betriebliche Qualifizierungsmaßnahme (Einstiegsqualifizierung (EQ), Qualifizierungsbaustein, Betriebspraktikum)
  • Berufsvorbereitungsmaßnahme126
  • Schulisches Berufsvorbereitungsjahr (BVJ)
  • Schulisches Berufsgrundbildungsjahr (BGJ) (damit ist nicht das BGJ in kooperativer Form [Teilzeit] gemeint)
  • Berufsfachschule ohne vollqualifizierenden Berufsabschluss (BFS)

Mehrfachnennungen sind möglich. Verlaufsdaten, die die Übergangsprozesse bis zum Einmünden in eine Ausbildungsstelle abbilden, liegen nicht vor, da die jeweiligen Zeitpunkte, zu denen die Qualifizierungen absolviert wurden, nicht mit erhoben werden.

Aufgrund von Umsetzungsschwierigkeiten der revidierten Berufsbildungsstatistik wurde dieses Merkmal erst ab dem Berichtsjahr 2008 veröffentlicht. Generell gilt, dass die neu eingeführten Merkmale der Berufsbildungsstatistik in den ersten Jahren der Umstellung noch mit Vorsicht zu interpretieren sind, da v. a. nicht ausgeschlossen werden kann, dass unter der Ausprägung „liegt nicht vor“ auch fehlende Angaben gemeldet wurden. Analysen auf Basis der BIBB-Übergangsstudie (Beicht 2009; Beicht / Friedrich / Ulrich 2007) sowie der Schulabgängerstatistik der statistischen Ämter geben Hinweise darauf, dass auch für das Merkmal „berufsvorbereitende Qualifizierung und berufliche Grundbildung“ davon auszugehen ist, dass die Vorbildung der Auszubildenden im Übergangssystem wahrscheinlich noch deutlich untererfasst ist.127

Für Zeitreihen des früheren Merkmals „schulische Vorbildung“ bis 2006 und dessen Erfassung siehe BIBB-Datenreport 2009, Kapitel A5.4.

Auszubildende mit vorheriger Teilnahme an Berufsvorbereitung und beruflicher Grundbildung 2010

Im Berichtsjahr 2010 hatten 61.203 Auszubildende mit Neuabschluss zuvor eine mindestens 6-monatige Maßnahme zur Berufsvorbereitung oder beruflichen Grundbildung absolviert Tabelle A4.6.1-1. Dies entsprach einem Anteil von 10,9 %. Seit Veröffentlichung des Merkmals war dies der niedrigste Wert.128 Die Rückgänge scheinen vor allem auf die sinkende öffentliche Finanzierung der Berufsausbildung in 2010 zurückzugehen. Gegenüber dem Vorjahr sank die Zahl überwiegend öffentlich finanzierter Verträge unter den Neuabschlüssen um über 10 %. Rund ein Viertel der Personen mit vorheriger Berufsvorbereitung oder beruflicher Grundbildung befindet sich in einer öffentlich finanzierten Stelle. Der Rückgang des Vorbildungsanteils unter den Neuabschlüssen betraf zu drei Vierteln außerbetriebliche Stellen.

Die Einzelmaßnahmen der Berufsvorbereitung und beruflichen Grundbildung sind unter den Neuabschlüssen unterschiedlich verteilt Tabelle A4.6.1-2.

Am häufigsten wurde in 2010 der Besuch von Berufsfachschulen ohne vollqualifizierenden Abschluss gemeldet (22.257, 4,0 %).129 Unter den Auszubildenden, die zuvor im Übergangsbereich waren, hatte diese jede / jeder Dritte absolviert. An zweiter Stelle folgten Berufsvorbereitungsmaßnahmen (13.575, 2,4 %), die bei jeder / jedem Fünften mit berufsvorbereitender Vorbildung gemeldet wurden. Dann kamen zu gleichen Anteilen Auszubildende mit Abschluss einer betrieblichen Qualifizierungsmaßnahme (9.684, 1,7 %), eines Berufsgrundbildungsjahres (9.450, 1,7 %) und eines Berufsvorbereitungsjahres (9.114, 1,6 %). Innerhalb der letzten 3 Jahre zeigen sich damit, auch bei noch zurückhaltender Interpretation der zeitlichen Entwicklung, deutliche Verschiebungen in der Zusammensetzung der berufsvorbereitenden oder grundbildenden Vorbildung. Die Berufsfachschule, die in 2008 noch einen Anteil von 3,3 % hatte, gewinnt an Bedeutung, der Anteil des schulischen Berufsgrundbildungsjahres geht zurück (2008: 2,7 %).

Am höchsten sind die Vorbildungsanteile in Berufen der Zuständigkeitsbereiche Hauswirtschaft und Landwirtschaft Tabelle A4.6.1-3. Unter den Auszubildenden in der Hauswirtschaft hatten 44,1 % zuvor eine Berufsvorbereitung durchlaufen. Zumeist waren es Berufsvorbereitungsmaßnahmen oder ein Berufsvorbereitungsjahr. Im Zuständigkeitsbereich Landwirtschaft betrug der Anteil 18,1 %. Hier überwogen das Berufsgrundbildungsjahr und Berufsvorbereitungsmaßnahmen. Die beiden Bereiche sind jedoch sehr klein und ihre Vorbildungsanteile umfassen zusammen weniger als 7 % der insgesamt 61.203 Auszubildenden mit Vorbildung im Übergangsbereich. Bedeutsamer ist quantitativ das Handwerk. Mit 16,4 % und 25.455 Meldungen hatte es 2010 den dritthöchsten Anteil an Personen, die zuvor eine Berufsvorbereitung durchlaufen hatten. Die Berufsfachschule löste hier das Berufsgrundbildungsjahr als häufigste Maßnahme ab, insgesamt ist die Verteilung der Einzelmaßnahmen allerdings relativ ausgewogen. Der Gesamtanteil hatte in 2009 noch 20,1 % betragen und ist damit stark rückläufig. In den Berufen des öffentlichen Diensts wurden mit 11,6 % und 1.503 Meldungen durchschnittliche Vorbildungsanteile gemeldet. Betriebliche Qualifizierungsmaßnahmen waren eindeutig die häufigste Maßnahme. Unterdurchschnittlich, wenn auch etwas angestiegen, ist der Vorbildungsanteil mit 8,1 % im Bereich Industrie und Handel (26.952). Hier überwog der Besuch einer Berufsfachschule, die anderen Maßnahmen spielten eine deutlich geringere Rolle. Am geringsten war der Anteil der Personen mit vorheriger Berufsvorbereitung oder beruflicher Grundbildung in den freien Berufen mit 7,7 %. Hier wurden wie im öffentlichen Dienst betriebliche Qualifizierungsmaßnahmen als häufigste Einzelmaßnahme genannt, dicht gefolgt von Berufsfachschule und Berufsvorbereitungsmaßnahmen.

Tabelle A4.6.1-1: Vorausgegangene Teilnahme an berufsvorbereitender Qualifizierung oder beruflicher Grundbildung und überwiegend öffentlich finanzierte Stellen, Berichtsjahre 2008 bis 2010 (Mehrfachnennungen möglich)
Tabelle A4.6.1-1 (barrierefrei)


Tabelle A4.6.1-1

Tabelle A4.6.1-2: Vorausgegangene Teilnahme an berufsvorbereitender Qualifizierung oder beruflicher Grundbildung nach Bundesländern 2010 (Mehrfachnennungen möglich)
Tabelle A4.6.1-2 (barrierefrei)


Tabelle A4.6.1-2

Regionale Unterschiede und Zusammenhang mit der überwiegend öffentlichen Finanzierung

Auch regional variieren Berufsvorbereitung und berufliche Grundbildung unter den Auszubildenden. Die Unterschiede betreffen sowohl den Umfang als auch die Art der Vorbildung im Übergangsbereich Tabelle A4.6.1-2. In Ostdeutschland haben mit einem Anteil von 13,1 % mehr Personen an einer Maßnahme zur berufsvorbereitenden Qualifizierung oder beruflichen Grundbildung teilgenommen als in Westdeutschland (10,5 %). Am höchsten waren die Anteile mit bis zu 18,0 % in Baden-Württemberg, Sachsen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern.130 Die niedrigsten Anteile werden mit Werten bis zu 4,9 % aus Schleswig- Holstein, Bremen, Hamburg und Bayern gemeldet Tabelle A4.6.1-2. Im Westen überwiegen Berufsfachschulen, betriebliche Qualifizierungs- und Berufsvorbereitungsmaßnahmen als Einzelnennungen. Dabei gewinnen die Berufsfachschulen im Vorjahresvergleich noch hinzu, während das Berufsgrundbildungsjahr an Bedeutung verliert. Im Osten hingegen haben Berufsvorbereitungsmaßnahmen und das Berufsvorbereitungsjahr ein deutlich größeres Gewicht, Berufsfachschulen sind nachrangig. Die einzelnen Maßnahmen sind z. T. an unterschiedliche Zielgruppen gerichtet, so wirkt sich hier auch die unterschiedliche Verteilung der allgemeinbildenden Schulabschlüsse unter den Auszubildenden aus. Grundsätzlich ist aber in beiden Landesteilen ein Rückgang der Auszubildenden mit Vorbildung im Übergangssystem festzustellen. Da sich die Intensität aber unterscheidet und der Anteil im Osten stärker sinkt als im Westen, nähern sich die Vorbildungsanteile an.

Die höheren Vorbildungsanteile in den östlichen Bundesländern sind in Zusammenhang mit der übrigen Förderlandschaft zu sehen. Aufgrund des enormen Lehrstellenmangels wurden in der Vergangenheit im Osten stärker als im Westen außerbetriebliche Stellen eingerichtet. Der Anteil überwiegend öffentlich finanzierter Verträge betrug unter den östlichen Neuabschlüssen 2010 19,4 % (17.301 Verträge), im Westen waren es hingegen nur 5,2 % (24.564 Verträge). Überwiegend öffentlich finanzierte Ausbildungsverträge sind an bestimmte Fördervoraussetzungen geknüpft (Eberhard / Ulrich 2010). Solche liegen nach SGB III § 242 u. a. vor, wenn der / die Auszubildende zuvor an einer berufsvorbereitenden Maßnahme von mindestens 6 Monaten Dauer teilgenommen hat. Bei einem hohen Anteil öffentlich finanzierter Verträge kann also – unabhängig von der Größe des Übergangssystems – der Anteil an Personen mit entsprechender Vorbildung unter den Auszubildenden vergleichsweise hoch ausfallen. Tatsächlich befanden sich 59,6 % der Auszubildenden mit vorheriger Berufsvorbereitung im Osten in einer öffentlich finanzierten Ausbildung. Im Westen umfasste diese Personengruppe nur 13,8 %. Weil das Angebot an außerbetrieblichen Stellen im Osten so groß ist, fällt der Anteil der Auszubildenden mit berufsvorbereitender oder grundbildender Vorbildung hoch aus.

Da der Anteil öffentlich geförderter Stellen allerdings zurückgeht und dies deutlich stärker in den östlichen Bundesländern erfolgt (Tabelle A4.6.1-1), lässt sich auch der vergleichsweise starke Rückgang des Anteils der Auszubildenden mit vorheriger Berufsvorbereitung im Osten erklären. Trotzdem ist anzumerken, dass noch weitere Regionalfaktoren die höheren Anteile im Osten begründen. Denn bei einem Vergleich der Auszubildenden, die keine Förderung erhalten, gibt es im Osten immer noch relativ mehr Personen mit Vorbildung im Übergangsbereich als im Westen. So hatten unter den betrieblichen Stellen im Osten 9,6 % der Auszubildenden eine Berufsvorbereitung oder berufliche Grundbildung absolviert, im Westen waren es nur 6,6 %.

Tabelle A4.6.1-3: Vorausgegangene Teilnahme an berufsvorbereitender Qualifizierung oder beruflicher Grundbildung nach Zuständigkeitsbereich, Bundesgebiet 2010 (Mehrfachnennungen möglich)
Tabelle A4.6.1-3 (barrierefrei)


Tabelle A4.6.1-3

Berufsvorbereitung nach höchstem allgemeinbildenden Schulabschluss

Berufsvorbereitende Maßnahmen und berufliche Grundbildung sollen Personen, die eine berufliche Ausbildung aufnehmen möchten und persönlich oder ggf. auch schulisch noch nicht die notwendigen Voraussetzungen mitbringen, auf diese vorbereiten. Es lässt sich erkennen, dass die vorherige Teilnahme an Maßnahmen des Übergangsbereichs generell in engem Zusammenhang mit der Höhe des allgemeinbildenden Schulabschlusses der Jugendlichen steht und umso höher ausfällt, je geringer die Schulqualifikation der Auszubildenden ist. Bei der Betrachtung der konkreten Anteile unter den verschiedenen Abschlussgruppen wird die eingangs erwähnte Untererfassung allerdings noch einmal besonders deutlich; die Anteile sollten hier entsprechend als Untergrenzen aufgefasst werden.

Unter den Auszubildenden ohne Hauptschulabschluss wurde mit 28,3 % (4.863) der höchste Anteil an Personen gemeldet, die zuvor eine Maßnahme im Übergangsbereich besucht haben Tabelle A4.6.1-4. Mehr als die Hälfte darunter nahm zuvor an Berufsvorbereitungsmaßnahmen teil, fast jede / -r Dritte an einem Berufsvorbereitungsjahr. Überdurchschnittlich war der Anteil auch unter den Auszubildenden mit Hauptschulabschluss. Rund 16,3 % hatten zuvor an berufsvorbereitender Qualifizierung oder beruflicher Grundbildung teilgenommen. Hier waren die erfassten Einzelmaßnahmen der Berufsvorbereitung oder beruflichen Grundbildung etwas ausgewogener verteilt. Am häufigsten wurden Berufsvorbereitungsmaßnahmen besucht; Berufsfachschule, Berufsvorbereitungsjahr und Berufsgrundbildungsjahr folgten auf ähnlichem Niveau. Betriebliche Qualifizierungsmaßnahmen kamen etwas seltener vor. Auszubildende mit Realschulabschluss wiesen deutlich geringere Werte bei der Vorbildung im Übergangsbereich auf. Ihr Anteil betrug 8,4 %. Deutlich überwog hier der Besuch einer Berufsfachschule. Die anderen Maßnahmen spielen eher eine nachrangige Rolle. Offensichtlich hat sowohl unter den Auszubildenden mit Hauptschulabschluss als auch mit Realschulabschluss die Kategorie Berufsfachschule zugenommen. Unter den Studienberechtigten waren immerhin 5,1 % (5.919) der Auszubildenden zuvor im Übergangsbereich gewesen. Das größte Gewicht hatten hier ebenfalls die Berufsfachschule und betriebliche Qualifizierungsmaßnahmen. Da insbesondere an Berufsfachschulen höhere Schulabschlüsse nachgeholt werden können und in der Berufsbildungsstatistik nicht erhoben wird, wo der gemeldete Schulabschluss der Auszubildenden erworben wurde, ist nicht auszuschließen, dass ein Teil der Auszubildenden seinen Schulabschluss bei Absolvieren dieser Maßnahme erreicht hat.

Tabelle A4.6.1-4: Vorausgegangene Teilnahme an berufsvorbereitender Qualifizierung oder beruflicher Grundbildung nach höchstem allgemeinbildenden Schulabschluss, Berichtsjahr 2010
Tabelle A4.6.1-4 (barrierefrei)


Tabelle A4.6.1-4

Auszubildende nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit

Differenziert man die Auszubildenden nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit, so variieren die Anteile der Personen mit Vorbildung im Übergangssystem z. T. wesentlich. Die Verteilung der Einzelmaßnahmen zeigt wiederum sehr ähnliche Muster, auch die rückläufige Tendenz der Anteile gegenüber den Vorjahren ist allen Gruppen gemeinsam Tabelle A4.6.1-5. Männliche Auszubildende weisen mit 12,0 % gegenüber weiblichen Auszubildenden (9,5 %) einen höheren Anteil an Auszubildenden mit vorheriger Teilnahme im Übergangsbereich auf. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr fiel zudem schwächer aus. Der geringere Anteil unter den Frauen spiegelt die höheren Schulabschlüsse wider, über die die weiblichen Auszubildenden verfügen. Bei beiden Geschlechtern wurde der Besuch einer Berufsfachschule am häufigsten genannt und nahm zu. Bei beiden folgten an zweiter Stelle die Berufsvorbereitungsmaßnahmen. Danach überwog bei den Männern das schulische Berufsgrundbildungsjahr, bei Frauen waren es die betrieblichen Qualifizierungsmaßnahmen.

Auszubildende mit deutschem Pass haben mit 10,7 % seltener vor Vertragsabschluss eine berufsvorbereitende Maßnahme oder berufliche Grundbildung absolviert als Auszubildende mit ausländischem Pass (14,6 %). Sowohl bei Deutschen als auch bei Ausländern sind die Quoten gegenüber dem Vorjahr gesunken; bei denjenigen mit deutschem Pass war der Rückgang etwas stärker. Als häufigste Einzelmaßnahmen wurden in beiden Gruppen die Berufsfachschule und Berufsvorbereitungsmaßnahmen besucht. Unter den Deutschen folgten das Berufsgrundbildungsjahr und betriebliche Qualifizierungsmaßnahmen; unter den Ausländern/Ausländerinnen war es das Berufsvorbereitungsjahr.

(Naomi Gericke)

Tabelle A4.6.1-5: Vorausgegangene Teilnahme an berufsvorbereitender Qualifizierung oder beruflicher Grundbildung nach Personengruppen, Bundesgebiet 2010 (Mehrfachnennungen möglich)
Tabelle A4.6.1-5 (barrierefrei)


Tabelle A4.6.1-5

Fußnoten

125 Vgl. hierzu http://www.bibb.de/dokumente/pdf/Ab10_revision.pdf.

126 Berufsvorbereitungsmaßnahmen, die mindestens 6 Monate andauern und keiner der anderen genannten Kategorien zuzuordnen sind.

127 Berechnungen auf Grundlage der Ergebnisse der BIBB-Übergangsstudie 2006 und der Daten der Schulstatistik des Statistischen Bundesamtes deuten noch auf eine deutliche Untererfassung in der Berufsbildungsstatistik hin. Auf Basis dieser Berechnungen und der aktuellen Schulabgängerzahlen wären bundesweit näherungsweise 112 bzw. 109 Tsd. Personen als Auszubildende mit Neuabschluss und vorheriger Teilnahme an berufsvorbereitender Qualifizierung oder beruflicher Grundbildung zu erwarten. Mittlerweile sind die Anfängerzahlen im Übergangsbereich rückläufig (vgl. Dionisius / Lissek / Schier 2010). Aus diesem Grund wird für den BIBB-Datenreport 2013 eine neue Schätzung auf der Basis der BIBB-Übergangsstudie 2011 vorgenommen.

128 Die Neuzugänge in den Übergangsbereich 2009 gingen gegenüber 2005 um 17 % zurück (Dionisius / Lissek / Schier 2010); BIBB-Pressemitteilung 43 / 2010 vom 11. November 2010; siehe: http://www.bibb.de/de/56237.htm.

129 Unter den Einzelmaßnahmen sind Mehrfachnennungen möglich. Die aufsummierten Einzelanteile entsprechen daher nicht zwingend dem Gesamtanteil berufsvorbereitender Qualifizierung und beruflicher Grundbildung unter den Neuabschlüssen.

130 Niedersachsen gehört nicht mehr zu der Ländergruppe mit erhöhten Anteilen; sein Anteil sinkt von zuletzt 15,3 % auf 10,4 %.

Bibliografischer Hinweis

Internetversion des BIBB-Datenreports zum Berufsbildungsbericht 2012 - Informationen und Analysen zur Entwicklung der beruflichen Bildung. Hrsg.: Bundesinstitut für Berufsbildung, Bonn (2012).

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